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Sebastian Vettel: Auto sagte – schneller, schneller!

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Mick Schumacher nach dem Silverstone-GP

Sebastian Vettel und Mick Schumacher nach dem Silverstone-GP

Sebastian Vettel erlebte in England einen Tag nach Mass: Runden im 1992er Williams von Nigel Mansell, Spezialhelm seiner Kinder zum 35. Geburtstag, Punkte mit Aston Martin. Wie es in Österreich weitergehen soll.

Da hatte Sebastian Vettel Tränen in den Augen: Die Runden im tollen 1992er Williams-Renault und die warmen Worte von Weltmeister Nigel Mansell gingen dem Heppenheimer sichtlich ans Herz. Der Renntag von Silverstone blieb danach eine hoch-emotionale Angelegenheit – seine Familie hatte ein besonderes Helm-Design entworfen, um ihm für seinen 287. Grand Prix am 35. Geburtstag alles Gute zu wünschen. Vettel fuhr auf den neunten Rang und durfte sich im Ziel darüber freuen, dass sein Kumpel Mick Schumacher die ersten Formel-1-Punkte sichergestellt hatte. Auch darüber freute sich Vettel enorm.

Selbst vier Tage nach dem Einsatz mit Williams (auf Avon-Reifen, die mit Goodyear angeschrieben waren) schwärmt Vettel vom dreissig Jahre alten Rennwagen: «Natürlich spürst du, wie leichtfüssig die Autos früher waren, gemessen an unseren heutigen Rennern. Sobald die Reifen mal warmgefahren waren, habe ich das Auto förmlich sagen gehört – schneller, schneller!»

«Die Gangschaltung ist sehr ruppig, da sind unsere heutigen Kraftübertragungen schon ein Juwel, aber wie man ein solches Auto in die Kurven werfen kann, das ist fabelhaft. Aus langsamen Kurven heraus war ich wohl mit dem 1992er Williams schneller als mit dem heutigen Rennwagen!»

«Obschon es nur ein paar Runden waren, hat das riesigen Spass gemacht, und dass wir dabei mit synthetischem Kraftstoff fahren konnten, das war für mich ganz elementar. Ich wollte zeigen: Wir können auch historische Rennwagen in einer für die Umwelt verantwortungsvollen Art und Weise einsetzen.»

Grosses Thema im Fahrerlager des Red Bull Ring: die Art und Weise, wie den Piloten in England eine lange Leine gelassen wurde. Es gab keine Strafen im Grand Prix für ein Duell, das als etwas zu robust hätte eingestuft werden müssen. Obschon es durchaus Szenen gab, in welchen der eine oder andere Pilot von der Bahn gedrängt wurde.

Sebastian Vettel sagt: «Bei Verstappen und mir war es so, dass er ohnehin schneller war. Ich habe mir verschiedene Duelle aus dem Silverstone-GP angeschaut, und aus meiner Sicht war es richtig, nicht einzugreifen. Wir Fahrer wissen am besten, wo die Grenze liegt. Mit hart, aber fair habe ich kein Problem.»

53 Formel-1-Rennen hat Vettel von 2009 bis 2018 gewonnen, aber kein einziges Mal auf dem Red Bull Ring: Er stand in der Steiermark zwei Mal auf dem Podest (Zweiter 2017, Dritter 2018), mit Aston Martin ist er 2021 bei den beiden Rennen hier (GP Österreich und GP Steiermark) leer ausgegangen.

Vettel weiss: Der 2022er Aston Martin ist schnell genug, um aus eigener Kraft in die Top-Ten vorzudringen. Aber dazu muss alles passen. Sebastian vor dem GP-Wochenende auf dem Red Bull Ring: «Ich finde es sehr schwierig abzuschätzen, was an diesem Wochenende für uns möglich ist. Wir kamen wegen des wechselhaften Wetters in England nicht so viel zum Fahren, wie es uns mit den ganzen Verbesserungen lieb gewesen wäre. Diese Arbeit muss hier fortgesetzt werden, aber jetzt haben wir ein Sprint-Wochenende, da geht es nach nur einem freien Training direkt in die Qualifikation.»

«Es wird um Nuancen gehen. Wenn wir alles auf die Reihe kriegen, dann können wir in die Top-Ten vorstossen. Wenn es nicht so gut läuft, bist zu schnell in Gefahr, im ersten Quali-Segment auszuscheiden. In diesem Jahr dachte ich von einigen Pisten, dass die Oberfläche glatt sein würde, und dann stellte sie sich viel welliger heraus, mit diesen so hart gefederten Autos. Ich muss mal sehen, wie sich der Red Bull Ring mit der 2022er Generation anfühlt.»

«Ich höre auch, dass es erneut regnen kann, also noch eine Herausforderung mehr.»


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