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Charles Leclerc zur Bestzeit: «Danke an Carlos Sainz»

Charles Leclerc erzielt mit seinem Ferrari im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Frankreich die schnellste Zeit, vor Max Verstappen und Sergio Pérez. Hier die ersten Stimmen vom Circuit Paul Ricard.

Mathias Brunner

Von

Charles Leclerc fuhr meisterhaft

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Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner hatte vor der Qualifikation auf dem Circuit Paul Ricard wissen lassen: "Auf dieser Strecke kannst du gut überholen. Also musst du dir schon sehr gut überlegen, wie sinnvoll es ist, auf puren Speed und für die Pole zu arbeiten. Denn, selbst wenn ich weiss, dass es eine Binsenweisheit ist – Punkte gibt es erst im Rennen."

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Horner wusste vor dem Abschlusstraining auch: Egal, wie schnell Carlos Sainz im Ferrari ist, der Spanier muss wegen des Einbaus neuer Motorteile nach hinten rücken. Ein Ferrari weniger.

Gleichzeitig kam, aus heiterem Himmel für Weltmeister Nico Rosberg, eine Bestzeit von Max Verstappen im dritten Training. Der Wiesbadener: "Mir ist nicht ganz klar, woher dieser Speed von Max auf einmal kommt."

Die Antwort war, wie oft in der Formel 1, eine Kombination verschiedener Faktoren: Eine bessere Balance des Autos von Max, mehr Sprit im Tank am Freitag als Ferrari, eine bessere Reifennutzung als in den ersten beiden Trainings, markant höhere Top-Speed mit einem anderen Heckflügel, besseres Einlenkverhalten, mehr Motorleistung freigegeben vielleicht als Ferrari. Das alles war keine Garantie, Charles Leclerc im Abschlusstraining zu bezwingen, aber ein ermutigendes Zeichen.

Die Qualifikation für den Grossen Preis von Südfrankreich begann mit zwei Mercedes mit jenem Flügel, den George Russell im dritten Training probiert hatte – für weniger Abtrieb und höhere Top-Speed. Das Experiment mit Lewis Hamilton war missglückt.

Im ersten Quali-Segment fuhren Ferrari-Ass Leclerc und Weltmeister Verstappen auf Augenhöhe, nur 18 Hundertstelsekunden Unterschied mit dem ersten Reifensatz. Da konnte Carlos Sainz nicht mithalten – eine halbe Sekunde hinter Verstappen.

Out in Quali 1: Pierre Gasly (AlphaTauri/16.), Lance Stroll (Aston Martin/17.), Guanyu Zhou (Alfa Romeo/18.), Mick Schumacher (Haas/19.) und Nicholas Latifi (Williams/20.).

Pech für Mick: Seine beste Runde wurde aberkannt, weil er in Kurve 3 abgekürzt hatte. Schumacher konnte nicht verstehen, was ihm widerfahren war.

Beim Kampf um den Einzug unter die schnellsten Zehn hatte Carlos Sainz die Nase vorn (vor Leclerc und Verstappen), Feierabend hatten Daniel Ricciardo (McLaren/11.), Esteban Ocon (Alpine/12.), Valtteri Bottas (Alfa Romeo/13.), Sebastian Vettel (Aston Martin/14.) und Alex Albon (Williams/15.).

Mit dem ersten Reifensatz im letzten Quali-Segment war Leclerc acht Tausendstelsekunden schneller als Verstappen, auch dank eines feinen Windschattens, den Ferrari-Fahrer Sainz seinem Stallgefährten Leclerc gespendet hatte.

Mit frischen weichen Pirelli-Reifen wiederholte Sainz die Windschattenübung und zackte dann zur Seite, Leclerc bedankte sich mit Bestzeit, Verstappen konnten nicht nachlegen: tolle 1:30,872-min-Runde!

Hier die ersten Stimmen nach der Qualifikation.

Charles Leclerc (Ferrari/1.)

"Das war eine tolle Runde. Ich hatte Mühe an diesem Wochenende, alle Puzzle-Teilchen ans richtige Ort zu legen, jetzt ist es mir gelungen. Ohne Carlos und seine Hilfe wäre diese Zeit nie möglich gewesen. Diesen Speed müssen wir uns Rennen übertragen. Der Wagen fühlt sich gut an im Dauerlauf, aber mein grosses Fragezeichen ist, was Red Bull Racing noch auf Lager hat."

Max Verstappen (Red Bull Racing/2.)

"Das dritte Training ist eben nicht die Qualifikation, es hat generell an Grip gefehlt. Es lief harziger als erwartet. Aber ich glaube, wir haben fürs Rennen ein schnelles Auto, mit toller Top-Speed. Das Wetter wird auch eine Rolle spielen, es soll wieder wärmer werden."

Sergio Pérez (Red Bull Racing/3.)

"Ich war in Sachen Abstimmung ein wenig verloren, aber wir konnten uns aus den Schwierigkeiten arbeiten und den dritten Startplatz erringen. Das Ziel fürs Rennen – Charles Leclerc unter Druck setzen."

Qualifying, Le Castellet

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01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:30,872 min

02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:31,176

03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:31,335

04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:31,765

05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32,032

06. George Russell (GB), Mercedes, 1:32,131

07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:32,552

08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:32,780

09. Carlos Sainz (E), Ferrari, ohne Zeit

10. Kevin Magnussen (DK), Haas, ohne Zeit

11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:32,922

12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:33,048

13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:33,052

14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:33,276

15. Alexander Albon (T), Williams, 1:33,307

16. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:33,439

17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:33,439

18. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:33,674

19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:33,701

20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:33,794

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