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Jacques Villeneuve: «Das passiert Verstappen nicht»

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc muss sich nach seinem Fahrfehler in Frankreich viel Kritik anhören

Charles Leclerc muss sich nach seinem Fahrfehler in Frankreich viel Kritik anhören

Formel-1-Veteran Jacques Villeneuve findet nach dem Fahrfehler von Charles Leclerc, den sich der Ferrari-Star aus Monte Carlo auf dem Circuit Paul Ricard geleistet hat, klare Worte.

So hatte sich Charles Leclerc das Rennen in Frankreich sicher nicht vorgestellt: Der Ferrari-Pilot kam mit einem Punkte-Rückstand von 38 WM-Zählern nach Le Castellet, in der Hoffnung, diesen weiter verkürzen zu können. Der Monegasse eroberte die Pole und im Grand Prix am Sonntag deutete zunächst auch alles auf einen Sieg des 24-Jährigen hin.

Doch in der elften Kurve der 18. Rennrunde flog Leclerc in Führung liegend ab. Statt den vierten Saisonsieg zu bejubeln musste der fünffache GP-Sieger einen schmerzlichen Nuller hinnehmen. Sein Rückstand auf WM-Leader Max Verstappen, der das Rennen für sich entschied, wuchs auf 63 Punkte heran.

Leclerc übte sich nach dem verfrühten Aus, das auf einen Fahrfehler zurückging, auch in Selbstkritik. Deutlich grosszügiger gab sich Ferrari-Teamchef Mattia Binotto angesichts des bitteren Nullers seines Schützlings. Er erklärte: «Solche Fehler passieren selbst grossen Rennfahrern wie Charles.»

GP-Veteran und Formel-1-Experte Jacques Villeneuve findet hingegen deutlichere Worte als der Ingenieur aus Italien. Der Kanadier schreibt in seiner Kolumne auf «Formule1.nl»: «Das Rennen war gut, hätte aber noch sehr viel besser ausfallen können.»

«Die starke Hitze lieferte alle Zutaten für einen grossartigen Spitzenkampf und Leclerc und Verstappen waren gleich schnell unterwegs. Leider unterlief Leclerc ein weiterer Fehler, den er nicht hätte machen dürfen», erklärt der Weltmeister von 1997. «Er hat selbst zugegeben, dass er den Titel nicht verdient hat, wenn er auf diese Weise fährt.»

«Ich verstehe es auch nicht, denn in Österreich hielt er dem Druck von Verstappen stand. Das ist der Unterschied, das passiert Max Verstappen nicht. Und wenn er von Leclerc geschlagen wird, kommt er oft als Zweiter ins Ziel, deshalb wird sein grosser Vorsprung auch nicht so schnell kleiner werden. Wir haben also einen Titelkampf zwischen zwei Autos, die mehr oder weniger auf Augenhöhe sind. Dennoch führt der eine Titelkandidat die Tabelle mit komfortablem Vorsprung an. Das ist das beste Beispiel dafür, wie man die WM nicht für sich entscheidet», betont der elffache GP-Sieger.

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:37,567 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +10,587 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +16,495
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,310
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +28,872
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +42,879
07. Lando Norris (GB), McLaren, +52,026
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +56,959
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +60,372
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +62,549
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +64,494
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +65,448
13. Alexander Albon (T), Williams, +68,565
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +76,666
15. Mick Schumacher (D), Haas, +80,394
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motordefekt
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Dreher
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

Fahrer-WM (nach 12 von 22 Rennen)

01. Verstappen 233 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 163
04. Sainz 144
05. Russell 143
06. Hamilton 127
07. Norris 70
08. Ocon 56
09. Bottas 46
10. Alonso 37
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 396 Punkte
02. Ferrari 314
03. Mercedes 270
04. Alpine 93
05. McLaren 89
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 19
10. Williams 3

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