Toto Wolff (Mercedes): Einige Monate im Rückstand
Mercedes-Teamchef Toto Wolff
Wo steht Dauer-Weltmeister Mercedes-Benz nach 13 von 22 Formel-1-Rennen der Saison 2022? Der junge George Russell ist dank regelmässiger Spitzenergebnisse WM-Vierter (mit 158 Punkten), Superstar Lewis Hamilton liegt auf Zwischenrang 6 (mit 146 Zählern). Im Konstrukteurs-Pokal belegen die achtfachen Champions Mercedes den dritten Rang, 127 Punkte hinter Leader Red Bull Racing, aber nur 30 Punkte hinter Ferrari.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat schon vor Wochen festgehalten: «Der WM-Zug ist abgedampft.» Seither ist für den seit dem 5. Dezember und seit dem Saudi-Arabien-GP sieglosen Mercedes-Rennstall das Ziel ausgegeben worden – in der zweiten Saisonhälfte 2022 müssen aus eigener Kraft erste Plätze eingefahren werden.
In einem Video des Formel-1-Rennstalls von Mercedes-Benz fasst der Wiener Toto Wolff die bisherige Saison so zusammen: «Der Start in die Saison war nicht gut, anders lässt sich das nicht beschreiben. Denn wenn du im Dezember davor Weltmeister wirst und dann nicht um die Spitze mitfahren kannst, dann ist das frustrierend.»
«Seither befinden wir uns auf einer Achterbahnfahrt. Wir konnten in 9 von 13 Rennen Podestplätze einfahren. Wir waren am Sonntag stark, aber am Samstag im Abschlusstraining nie ganz vorne dabei. Der Abstand war einfach zu gross.»
«Nun müssen wir herausfinden, woran das liegt, um dann nach der Sommerpause hoffentlich unser Quali-Tempo zu erhöhen und so in die Lage zu kommen, wieder Siege einzufahren.»
«Wenn wir daran denken, dass unsere Erwartung darin bestand, unseren Titel erfolgreich zu verteidigen, dann ist nicht so viel gut gelaufen. Wir müssen uns auf das Positive konzentrieren: Jene Tage, an welchen wir verlieren, sind die lehrreichsten. Unser Auto war wirklich schwierig zu handhaben, und eine Weile sah es so aus, als würde nichts helfen. Aber die harten Lektionen, die wir in den vergangenen Monaten machen mussten, werden uns auf Jahre hinaus nützlich sein.»
«Unsere grösste Schwäche war von Anfang an diese Hüpfbewegung des Autos, das so genannte Porpoising. Das überschattete alles und behinderte die aerodynamische Entwicklung. Je mehr Abtrieb wir mit dem Wagen erzeugten, desto schlimmer hüpfte er. Ab Spanien haben wir das Fahrzeug immer besser verstanden, und vor der Sommerpause haben wir Porpoising ausgemerzt. Aber wir haben auf unsere Gegner einige Monate Entwicklungsrückstand.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 258 Punkte
02. Leclerc 178
03. Pérez 173
04. Russell 158
05. Sainz 156
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 58
09. Bottas 46
10. Alonso 41
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 16
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 431 Punkte
02. Ferrari 334
03. Mercedes 304
04. Alpine 99
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 20
10. Williams 3