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Audi 2026 in der Formel 1, Sauber wird Partner
Die Katze ist aus dem Sack: Audi steigt in die Königsklasse ein, ab 2026 treten die Ingolstädter in der Formel 1 an. Die Motoren werden in Deutschland gebaut, das Chassis entsteht in der Schweiz.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Im Beisein von Mohammed Ben Sulayem, Präsident des Autosport-Weltverbands FIA, und von Stefano Domenicali, Formel-1-CEO, hat Audi-Vorstandschef Markus Duesmann am Circuit de Spa-Francorchamps bestätigt: Das Marke mit den vier Ringen kommt in die Königsklasse, wenn 2026 die neue Motorgeneration eingeführt wird.
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Die Audi-GP-Motoren werden in Neuburg an der Donau (Deutschland) entstehen, Chassis-Partner wird das Schweizer Sauber-Team in Hinwil (Zürcher Oberland), früherer Partner von BMW. Audi übernimmt im Rahmen des Formel-1-Engagements schrittweise Anteile am Sauber-Rennstall von Besitzer Finn Rausing, in 25-Prozent-Schritten, angefangen 2023. 25 Prozent von Sauber bleibt im Besitz von Finn Rausing. Markus Duesmann sagt: "Audi hat sich bei der FIA als Motorenhersteller eingeschrieben. Wir fahren ab 2026 Formel 1." Duesmann bestätigt an diesem 26. August noch nicht, dass Sauber Chassis-Partner wird: "Wir werden zu gegebener Zeit darüber informieren. Die grösste Vorlaufzeit erfordert der Motor, also wollten wir das jetzt als erstes kommunizieren. Es wird eine Partnerschaft mit einem bestehenden Team geben, weil das sinnvoller ist als alles selber zu machen. Wir haben mit verschiedenen potenziellen Partnern gesprochen."
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Diese Teams sind, über Sauber hinaus, McLaren und Williams. Die Verhandlungen mit McLaren scheiterten an den finanziellen Vorstellungen der Briten, Williams wird – gemessen an Sauber – als der weniger attraktive Partner eingestuft.
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Duesmann macht den deutschen Formel-1-Fans Hoffnung: "Wir hoffen, dass wir einen deutschen Fahrer haben werden, und klar hoffen wir, dass es eines Tages wieder einen Grossen Preis von Deutschland haben werden."
"Motorsport liegt in der DNA unserer Firma. Wir waren in vielen Bereichen erfolgreich, diese Geschichte wollen wir weiterschreiben. Die Formel 1 hat die Regeln in einer Art und Weise geändert, welche für uns als Autohersteller sehr attraktiv ist." Markus Duesmann hat Benzin im Blut: Der 53-jährige Maschinenbau-Ingenieur aus Heek in Nordrhein-Westfalen begann seine Laufbahn 1992 bei Mercedes-Benz (Konstrukteur des V12-Serienmotors), ab 2005 war er Leiter Entwicklung Formel 1 bei Mercedes-Benz in Brixworth (England). 2007 wurde er Chef der Formel-1-Motorenabteilung von BMW und arbeitete mit dem kommenden Partner Sauber zusammen.
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Nachdem BMW aus dem GP-Sport verschwunden war (Trennung Ende 2009) stieg Duesmann in den Vorstand des Münchner Traditionsunternehmens auf, als Leiter Einkauf und Lieferanten-Netzwerk, einen Posten, den er bis Juli 2018 hielt. Dann holte ihn Audi, seit April 2020 ist Duesmann Audi-Konzernchef. Voraussetzung für die Formel-1-Seilschaft zwischen Audi und Sauber-Besitzer Finn Rausing (66) ist die gleiche wie damals zwischen Teamgründer Peter Sauber und BMW: Der Standort Hinwil muss erhalten bleiben. Der schwedische Milliardär Finn Rausing (Vermögen 5,1 Milliarden Dollar), dessen Familie mit dem Getränke-Karton Tetra Pak einen Welterfolg erzielte, hat dabei vielleicht an den Slogan von Tetra Pak gedacht: Schützt, was gut ist. Sauber und Audi sind zudem alte Bekannte – die Ingolstädter nutzten den hervorragenden Windkanal der Schweizer beispielsweise, um im Langstreckensport alles in Grund und Boden zu fahren: 13 Le Mans-Siege in 18 Jahren, zweifacher Langstrecken-Weltmeister bei den Marken. Formel-1-Projektleiter von Audi wird der Engländer Adam Baker, der am 1. September 2021 bei den Deutschen als "Führungskraft mit Sonderaufgaben" engagiert wurde. Baker bietet den perfekten Hintergrund für diesen Job, mit Wurzeln im Ingenieurswesen und in der Motorsport-Betriebswirtschaft. Duesmann und Baker lernten sich bei BMW kennen und schätzen. Die Formel-1-Abteilung in Neuburg ist heute 120 Fachkräfte gross und wird auf 300 Angestellte ausgebaut. Die technische Leitung obliegt Stefan Dreyer, zuletzt Entwicklungs-Chef bei Audi Sport. Der in der GP-Stadt Melbourne geborene Baker begann seine Karriere im Motorsport als Motoren-Ingenieur beim Traditionsunternehmen Cosworth. Zur Saison 2005 hin holte ihn BMW zum Formel-1-Projekt. Ab 2007 war Baker für den kompletten Antriebsstrang der Münchner zuständig, nach dem Rückzug von BMW aus der Formel 1 überwachte Baker andere Motorsport-Programme der Münchner, bevor er 2018 zur FIA zog und Direktor der Sicherheitsabteilung wurde. Dann rief Markus Duesmann an. Das Abkommen zwischen Audi und Sauber bedeutet auch: Die Partnerschaft zwischen Alfa Romeo und den Schweizern ist spätestens Ende 2025 abgeschlossen. Ende Juli 2022 hatte Alfa-CEO Jean-Philippe Imparato erklärt, dass die Partnerschaft mit Sauber mindestens 2023 weitergeführt werde.
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