Formel-1-Talente: Den GP-Teams geht die Zeit aus

Von Adam Cooper
Ferrari-Reservist Robert Shwartzman (links)

Ferrari-Reservist Robert Shwartzman (links)

Die GP-Rennställe haben sich dazu verpflichtet, im Rahmen der Formel-1-WM in zwei ersten Trainings aufstrebende Fahrer ans Lenkrad zu lassen. Aber für einige Talente wird es nicht reichen.

Die Abmachung ist klar: Zur Förderung des Nachwuchses sind die zehn GP-Rennställe überein gekommen, bei zwei Freitagstrainings einen aufstrebenden Piloten fahren zu lassen. Als Nachwuchs wird dabei definiert: Der Fahrer darf nicht mehr als zwei Grands Prix bestritten haben.

Noch haben wir sechs GP-Wochenenden zu fahren, und am Sprint-Weekend von Brasilien wird kein Team einen Junior einsetzen – denn in Interlagos geht’s nach nur einem freien Training gleich in die Qualifikation für den Mini-GP.

Bleiben de facto fünf Wochenenden übrig: Singapur, Suzuka, Austin, Mexiko und Abu Dhabi. In Singapur benötigen die Piloten auf dem schwierigen Strassenkurs jede Runde, zumal seit 2019 dort nicht mehr gefahren worden ist. Die Unfallrate in Singapur ist hoch, so wie auch in Suzuka. Realistisch für Junioren-Einsätze sind somit der Circuit of the Americas ausserhalb von Austin (Texas), das Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt sowie der Yas Marina Circuit von Abu Dhabi.

Hier eine Übersicht, wo die zehn Grand-Prix-Teams in Sachen Nachwuchs-Einsätze stehen.

Mercedes
Nyck de Vries fuhr für Lewis Hamilton in Frankreich. Eigentlich war der Niederländer für einen zweiten Einsatz vorgesehen, aber sollte er bei einem anderen Team einen Stammplatz für 2023 erhalten, kann sich alles ändern.

Red Bull Racing
Jüri Vips erhielt eine Chance in Barcelona. Inzwischen ist der Este aus dem Nachwuchsprogramm von Red Bull geflogen. Im RBR-Renner wird mit hoher Wahrscheinlichkeit der Neuseeländer Liam Lawson sitzen, der in Belgien für AlphaTauri ran durfte.

Ferrari
Alles klar bei den Italienern: Der in Israel geborene Robert Shwartzman fährt in Austin und Abu Dhabi.

Alpine
Nach dem Fiasko mit Oscar Piastri soll der Australier Jack Doohan eine Chance bekommen.

McLaren
Ein Einsatz von Oscar Piastri ist nur dann möglich, wenn Alpine ihn freigibt. Die IndyCar-Fahrer Colton Herta, Alex Palou und Pato O’Ward haben alle in einem ein Jahr alten GP-Renner getestet. Aber nur bei O’Ward hat McLaren-CEO Zak Brown angedeutet, dass der Mexikaner in seinem Heimatland zum Einsatz kommen könnte.

AlphaTauri
Liam Lawson kann nach dem Debüt in Belgien erneut einsteigen. Auf der Wunschliste steht auch Nyck de Vries, der bei Alpine und Williams ebenso ein Kandidat ist.

Aston Martin
In Monza fuhr Nyck de Vries – bevor er bei Williams für Alex Albon einsprang (Blinddarm-Entzündung, Not-OP) und sensationell Neunter wurde. Inzwischen ist Formel-2-Champion Felipe Drugovich engagiert worden, er wäre für den zweiten Einsatz eines Neulings die logische Wahl der Grünen.

Williams
Logan Sargeant aus Florida (gegenwärtig Dritter der Formel 2) ist für Austin bestätigt. In Spanien sass Nyck de Vries im Williams.

Alfa Romeo
Rein technisch konnte der Einsatz des Chinesen Guanyu Zhou an seinem ersten GP-Wochenende in Bahrain als Junioren-Einsatz abgehakt werden. Der zweite Ausflug ist vorgesehen für den Franzosen Théo Pourchaire – in Austin oder Mexiko.

Haas
Reservist Pietro Fittipaldi hat erst zwei Grands Prix hinter sich, in Sakhir und Abu Dhabi 2020, als Ersatz für Romain Grosjean. Sollte sich nichts Anderes ergeben für die US-Amerikaner, wird erneut der Enkel von Rennlegende Emerson Fittipaldi einsteigen.

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