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Toto Wolff (Mercedes): Schwere Vorwürfe, FIA reagiert

Von Mathias Brunner
Mercedes-Teamchef Toto Wolff und FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem

Mercedes-Teamchef Toto Wolff und FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem

Im Fahrerlager von Singapur kursiert: Red Bull Racing und Aston Martin hätten die Budgetobergrenze 2021 verletzt. Mercedes-Teamchef Toto Wolff schimpft wie ein Rohrspatz. Die FIA reagiert kühl.

Die Verantwortlichen des Autosport-Weltverbands FIA prüfen derzeit, ob sich die Formel-1-Rennställe 2021 an die Budgetobergrenze gehalten haben. Mercedes-Teamchef Toto Wolff unterstellt, dass sich Red Bull Racing nicht an die Regeln gehalten habe, der Österreicher ist stinksauer.

Der 50-jährige Wiener im Fahrerlager des Marina Bay Circuit: «Wir nutzen hier gebrauchte Teile wegen der Obergrenze, nicht etwa jene Teile, die wir gerne einsetzen würden. Wir entwickeln auch nicht so, wie wir entwickeln könnten. Wir haben mehr als 40 Leute freistellen müssen.»

«Sich nach dem Kostendeckel zu richten, das war ein Mammutprojekt. Ich kann gar nicht sagen, was wir alles umstrukturieren mussten, um unter dieser Grenze zu bleiben. Wenn jemand das nicht getan hat, ist jede Million ein massiver Nachteil.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bleibt cool: «Es gibt viele Gerüchte, und wir wissen doch alle, woher die meisten kommen. Alle reden von Red Bull Racing, aber es könnten bis zu vier oder fünf Teams betroffen sein. Das Regelwerk ist unausgereift und wird noch angepasst. Wir sind nicht beunruhigt und lassen die FIA ihre Arbeit machen. Alles Weitere ist Mutmassung.»

Wolff versetzt: «Lustig, dass Christian das sagt, denn sie werden seit Monaten untersucht. Vielleicht spricht er nicht mit seinem Finanzchef. Alle von uns sind sorgfältig überprüft worden und so wie wir es verstehen, gibt es einen Rennstall, das die Grenze leicht überschritten hat und ein anderes Team, das deutlich über der Grenze ist. Das wird nun untersucht, und das ist im Fahrerlager ein offenes Geheimnis.»

«Das Entscheidende ist – wenn du 2021 die Grenze überschritten hast, dann liegst du auch 2022 drüber. Das heisst, du hast für 2023 einen Vorteil. Wenn sie ein Leichtgewicht-Chassis homologiert haben, nutzen sie es vielleicht nächstes Jahr. Das ist eine Kaskade von Ereignissen, die drei Saison beeinflussen kann.»

Der Autosport-Weltverband sah sich am späten Freitagabend genötigt, Stellung zu beziehen. «Die FIA stellt erhebliche und unbegründete Spekulationen fest, was diese Angelegenheit betrifft. Wir betonen, dass wir mitten in einem Prüfprozess stecken, der ohne Einfluss von aussen abgewickelt wird.»

Übersetzung: FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem will nicht, dass der Eindruck entsteht, die Regelhüter liessen sich von Rennställen unter Druck setzen.

Die Ergebnisse der FIA sollen am 5. Oktober veröffentlicht werden.

2. Training, Singapur

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:42,587 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:42,795
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,911
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:42,926
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:43,182
06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:43,412
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:43,431
08. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:43,520
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:43,906
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:43,982
11. Lando Norris (GB), McLaren, 1:44,013
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:44,249
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:44,422
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:44,469
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:44,524
16. Alex Albon (T), Williams, 1:45,144
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:45,211
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:45,447
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:45,623
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:46,553

1. Training, Singapur

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:43,033 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:44,117 min
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:43,435
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:43,839
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:44,066
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:44,138
07. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:44,736
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:45,221
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:45,258
10. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:45,336
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:45,354
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:45,724
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:45,725
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:46,028
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:46,081
16. Alex Albon (T), Williams, 1:46,119
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:46,408
18. Mick Schumacher (D), Haas, 1:46,601
19. Lando Norris (GB), McLaren, 1:46,680
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:47,059

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