Charles Leclerc (Ferrari) zu Verstappen: «Mir egal»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc hat sich im Qualifying zum Grand Prix von Singapur die Top-Ausgangslage geschaffen: Pole-Position, die 18. seiner F1-Laufbahn. Der Monegasse sagt: «Zwischendurch habe ich nicht daran gegla

Die Statistik spricht für Charles Leclerc: Acht von bislang zwölf Singapur-GP sind von Pole-Position gewonnen worden. Der 24-jährige Monegasse hat auf dem Marina Bay Circuit eine bärenstarke Leistung gezeigt und zieht mit 18 Formel-1-Poles gleich mit GP-Grössen wie Mario Andretti, Kimi Räikkönen und René Arnoux.

Der Ferrari-Star stuft seine Leistung so ein: «Ich war mir meiner Sache nicht sicher, zwischendurch habe ich echt nicht geglaubt, dass es reichen würde. Die knifflige Frage war, wann der optimale Zeitpunkt ist, um von Intermediate-Reifen auf Slicks zu wechseln. Ich glaube, bei uns hat das Timing gestimmt.»

Charles hat die neunte Pole des Jahres errungen (nach Bahrain, Australien, Miami, Spanien, Monaco, Aserbaidschan, Frankreich und Italien), seine zweite in Singapur in Folge (nach 2019). Für Ferrari ist es die 241. Pole in der Formel 1 und die sechste in Singapur (nach Felipe Massa 2008, Fernando Alonso 2010, Sebastian Vettel 2015 und 2017 sowie Leclerc 2019).

Eine der Fragen an Leclerc nach seiner Glanztat: Wie wichtig ist es ihm, am Sonntag die erfolgreiche Titelverteidigung von Max Verstappen zu verhindern? Leclerc sofort: «Das ist mir egal. Ich will hier gewinnen, nur das zählt für mich. Ich weiss, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Max seinen Titel ins Trockene bringt, aber wann das passiert, das ist für mich nun wirklich nicht so wichtig.»

Leclerc über seine Quali: «Ich spürte, dass wir flott unterwegs sind, aber alles war ungleich schwieriger als vor drei Jahren – denn die Bahn war verdammt tückisch. Im ersten und zweiten Quali-Segment waren die Intermediate-Reifen die richtige Wahl, aber in Q3 wurde quasi alles auf Null gestellt, als wir auf Slicks hinausgingen.»

«Am gemeinsten war der letzte Pistensektor, weil dort noch reichlich feuchte Stellen waren, vor allem in Kurve 13. Du hast dich ständig wechselnden Pistenverhältnissen ständig anpassen müssen. Meine beste Zeit war meine zweitletzte Runde, beim letzten Versuch hatte ich einen Patzer drin.»

«Fürs Rennen bin ich sehr zuversichtlich. Ich hatte im Auto von der ersten Runde an ein gutes Gefühl. Aber am Freitag hatten wir ein paar kleine Probleme, und ich wäre gerne mehr zum Fahren gekommen. Sorgen mache ich mir keine. Wir sind für den Grand Prix gut aufgestellt und haben heute bewiesen, dass wir mit allen Verhältnissen umgehen können.»

Qualifying, Singapur

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:49,412 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:49,434
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:49,466
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:49,583
05. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:49,966
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:50,584
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:51,211
08. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:51,395
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:51,573
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:51,983
11. George Russell (GB), Mercedes, 1:54,012
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:54,211
13. Mick Schumacher (D), Haas, 1:54,370
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:54,380
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:55,518
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:56,083
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:56,226
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:56,337
19. Alex Albon (T), Williams, 1:56,985
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:57,532

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