Mike Krack (Aston Martin): Gerüchte typisch Formel 1

Von Adam Cooper
Aston Martin-Teamchef Mike Krack

Aston Martin-Teamchef Mike Krack

Aston Martin hat in Singapur ein gutes Ergebnis erkämpft: Lance Stroll Sechster, Sebastian Vettel Achter. Wenn da nur nicht die bösen Gerüchte wären, die Grünen hätten das finanzielle Reglement verletzt.

Ein heisses Thema im Fahrerlager des Marina Bay Circuit von Singapur: Die Unterstellung, Red Bull Racing habe sich beim Kostendeckel nicht ans finanzielle Reglement der Formel 1 gehalten. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner und Red Bull-Motorsportchef sind sehr wütend über die entsprechenden Aussagen von Mercedes-Teamchef Toto Wolff, Ex-GP-Pilot Martin Brundle hat die Lage sehr schön auf den Punkt gebracht.

Im ganzen Trubel ging fast ein wenig unter, dass auch Aston Martin ein entsprechendes Foul unterstellt wird. Das trübt bei Teamchef Mike Krack die Freude über das beste Saisonergebnis (Lance Stroll Sechster, Sebasian Vettel Achter). Der 50-jährige Luxemburger sagt: «Es ist im Grunde ganz einfach – ein Team reicht seine Zahlen ein, um darzulegen, dass die Obergrenze eingehalten wird, die Experten der FIA sehen sich das an, dann kommen sie mit Fragen auf einen zurück.»

«Dieser Prozess hält noch immer an. Wir kennen also den Ausgang noch gar nicht. Wir diskutieren über Auslegungen des Reglements, da gibt es auf beiden Seiten viele Fragen, die geklärt werden müssen. Wir sind schon einigermassen erstaunt darüber, dass wir in diesem Zusammenhang angeprangert werden. Ich erkenne jedenfalls nichts fundamental Falsches bei uns.»

«Wir müssen jetzt abwarten, was da am 5. Oktober herauskommt. Ich bin nicht beunruhigt. Was mich aber nervt – dass unser Name fällt. Ich finde es bedauerlich, dass solche Dinge passieren, aber das gehört eben auch zur Formel 1.»

In Sachen Aston Martin wird kolportiert, die Grünen hätten bei der Konkurrenz mit üppigen Gehaltsofferten gewildert. Mike Krack bleibt ganz gelassen: «Das ist typisch Fahrerlager, Angriff ist die beste Verteidigung. Die Leute scheinen zu vergessen, dass wir markant weniger Angestellte haben als andere Rennställe, es ist ja auch kein Geheimnis, dass wir unsere Belegschaft ausbauen. Aber ich will mich hier nicht auf ein Wortgefecht einlassen. Ich konzentriere mich lieber darauf, dass wir am Rennplatz einen guten Job und als Team Fortschritte machen. Das scheint mir wichtiger zu sein, als die Presse für Äusserungen zu missbrauchen.»

Rennen, Singapur

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:02:15,238 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,595 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,305
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,133
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +58,282
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +61,330
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +63,825
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,032
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +66,515
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +74,576
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +93,844
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +97,610
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. George Russell (GB), Mercedes, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe nach Dreher
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollision mit Zhou
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Kollision mit Latifi

WM-Stand (nach 17 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 341 Punkte
02. Leclerc 237
03. Pérez 235
04. Russell 203
05. Sainz 202
06. Hamilton 170
07. Norris 100
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Ricciardo 29
12. Vettel 24
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 576 Punkte
02. Ferrari 439
03. Mercedes 373
04. McLaren 129
05. Alpine 125
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 37
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 6

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