Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Damon Hill über Ferrari 2022: Beklagenswerte Leistung

Von Mathias Brunner
Damon Hill und Charles Leclerc

Damon Hill und Charles Leclerc

Ferrari hatte in der GP-Saison 2022 an manchem GP-Wochenende das schnellste Auto. Aber die Italiener werden wieder keinen WM-Titel gewinnen. Weltmeister Damon Hill spricht von einer verpassten Chance.

Und wieder erobert Ferrari keinen WM-Titel, bei den Fahrern nicht, bei den Konstrukteuren nicht. Die Durststrecke dauert nun seit 2007 (Kimi Räikkönen vorderhand letzter Ferrari-Champion) sowie seit 2008 (letzter Sieg im Konstrukteurs-Pokal).

Der Engländer Damon Hill hat in der Formel 1 insgesamt 115 Grands Prix bestritten, 22 davon hat er gewonnen, 1996 wurde er Formel-1-Weltmeister mit Williams. Im Podcast F1 Nation bringt der 62-jährige Brite die Ferrari-Leistung von 2022 auf den Punkt: «Beklagenswert.»

Ferrari gewann zwei der ersten drei Rennen, danach folgte eine lange Reihe von Pleiten, Pech und Pannen – Standfestigkeit mangelhaft, Fahrfehler, Patzer am Kommandostand in Sachen Rennstrategie, Missgriffe bei den Reifenwechseln, die Liste ist lang.

Hill, heute GP-Experte der britischen Sky: «Es ist nicht ganz einfach zu entscheiden, welcher Punkt schwerer wiegt – die brillante Saison von Max Verstappen und Red Bull Racing oder die Tatsache, dass sich Ferrari selber im Weg stand. Wenn ich mir ansehe, wie vielversprechend die Saison der Italiener begonnen hatte, dann ist das wirklich beklagenswert.»

«Und es ging über missglückte Strategien oder Fahrfehler hinaus, es war auch wenig Entwicklung am Wagen zu erkennen. Und so könnte Red Bull Racing am Ende sogar beide Fahrer in der WM auf den ersten zwei Plätzen haben – das gab es für das Team aus Milton Keynes noch nie.»

«Dazu kommt dieser überragende Verstappen. Er ist in Japan Kreise um die Gegner gefahren. Leclerc konnte nicht mithalten, weil an seinem Wagen die Reifen einbrachen. Das zeigt, dass die Abstimmung ganz offenbar nicht so gut ist wie jene von Red Bull Racing. Max war in Japan ganz gelassen, seine Selbstsicherheit ist auf höchstem Niveau. Er ist die ganze Saison mit einer erhabenen Brillanz gefahren, er schien kein einziges Mal aus der Ruhe zu geraten.

Japan-GP, Suzuka

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 3:01:44,004 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +27,066 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,763
04. Esteban Ocon (F), Alpine, +39,685
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +40,326
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +46,358
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,369
08. George Russell (GB), Mercedes, +47,661
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +70,143
10. Lando Norris (GB), McLaren, +70,782
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +72,877
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +73,904
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +75,599
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +86,016
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +86,496
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +87,043
17. Mick Schumacher (D), Haas, +92,523
18. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +108,091
Out
Alex Albon (T), Williams, Hydraulikdefekt
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall

WM-Stand (nach 18 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 366 Punkte
02. Pérez 253
03. Leclerc 252
04. Russell 207
05. Sainz 202
06. Hamilton 180
07. Norris 101
08. Ocon 78
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 32
12. Ricciardo 29
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 619 Punkte
02. Ferrari 454
03. Mercedes 387
04. Alpine 143
05. McLaren 130
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 45
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 8

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