Sebastian Vettel staunt: «Eine seltsame Frage»
Die GP-Fahrer erhielten wegen 60 Jahren Formel 1 in Mexiko einen Replica-Helm von Juan Manuel Fangio
2021 erzeugte Sebastian Vettel im Autódromo Hermanos Rodríguez einen Lacher: Er fuhr mit dem Aston Martin an der McLaren-Box vor. «Es tut mir leid, ich habe nicht richtig geschaut», kicherte Sebastian Vettel am Funk. Die McLaren-Mechaniker winkten ihn höflich, aber bestimmt weiter.
Beim Grand Prix der USA hätte sich Vettel vielleicht gewünscht, den Reifenwechsel bei McLaren durchzuführen: Der Stopp bei Aston Martin ging total in die Hose, weil das Rad schräg aufgesetzt wurde und dann der Schlagschrauber verkantete, damit war Rang 6 futsch.
Aber in Texas fiel auf: Vettel fuhr mit dem Hunger eines Formel-1-Fahrers, der noch keinen Blumentopf gewonnen hat. Der 53-fache GP-Sieger warf sich in der letzten Runde mit vollem Elan auf den Dänen Kevin Magnussen, um ihm Rang 8 abzuknöpfen. Die Strafe für Fernando Alonso machte später dann daraus Platz 7 für den Heppenheimer.
Vettel wird in Mexiko gefragt, ob er nicht zwischendurch den Gedanken habe, er höre zu früh auf. Sebastian gibt zur Antwort: «Das ist eine seltsame Frage. Denn ich habe mir das Ganze sehr ausführlich überlegt und aus vielen Perspektiven analysiert.»
«Aber vielleicht ist das auch ein Zeichen unserer Zeit und ganz besonders der Formel 1. Wenn jemand ein gutes Ergebnis einfährt, wird gleich ein Riesenzirkus gemacht, und wenn das Resultat nicht gut ist, geht’s in andere Extrem. Ich finde es ein wenig traurig, dass wir oft so hin- und herpendeln. Klar verstehe ich es, dass es schön ist, wenn Emotionen hoch und runter gehen. Aber ich bin der Ansicht, wir bilden uns viel zu schnell ein Urteil, dann entsteht gleich ein Hype. Ich würde mir bisweilen wünschen, dass diese Ausschläge nach oben und unten nicht ganz so extrem wären.»
«Die letzten Rennen habe ich geniessen können, keine Frage, aber es gab auch auch Grands Prix, die nicht so richtig Spass gemacht haben; Rennen, in welchen ich mir nach fünf Runden schon gewünscht hätte, die Zielflagge würde fallen.»
In Mexiko ist Vettel mit Ferrari 2018 und 2019 jeweils Zweiter geworden. Mit Aston Martin wurde er vor einem Jahr hier Siebter. Zur Ausgabe 2022 meint der vierfache Formel-1-Champion: «Ich hoffe, wir können mit diesem Schwung weitermachen. Der Speed in den vergangenen Rennen war wirklich gut. Aber Mexiko hat seine eigenen Gesetze. Ich will die letzten drei Rennen geniessen.»
Übrigens: Auch bei McLaren klappten die Boxenstopps in Austin nicht nach Wunsch
USA-GP, Circuit of the Americas
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:42:11,687 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,023 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,501
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +8,293
05. George Russell (GB), Mercedes, +44,815
06. Lando Norris (GB), McLaren, +53,785
07. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,354
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +65,834
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +70,919
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +72,875
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +76,164
12. Alex Albon (T), Williams, +80,057
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +81,763
14. Mick Schumacher (D), Haas, +84,490
15. Fernando Alonso (E), Alpine, +85,078
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +90,487
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +103,588
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollision
WM-Stand (nach 19 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 391 Punkte
02. Leclerc 267
03. Pérez 265
04. Russell 218
05. Sainz 202
06. Hamilton 198
07. Norris 109
08. Ocon 79
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 38
12. Ricciardo 29
13. Magnussen 26
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Tsunoda 13
17. Schumacher 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 656 Punkte
02. Ferrari 469
03. Mercedes 416
04. Alpine 144
05. McLaren 138
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 51
08. Haas 38
09. AlphaTauri 36
10. Williams 8