FIA-Urteil über Aston Martin: 450.000 Dollar Strafe
Aston Martin hat sich in Sachen Kosten-Angabe verbremst
Am 28. Oktober war die Katze aus dem Sack: Red Bull Racing hat sich mit dem Autosport-Weltverband geeinigt, was die Strafe für verschiedene Vergehen in Sachen Budget-Obergrenze angeht – 7 Millionen Dollar Geldbusse, 10 Prozent weniger Windkanalstunden 7 Millionen Dollar Geldbusse, 10 Prozent weniger Windkanalstunden.
Nun hat die FIA nachgelegt, denn neben Red Bull Racing hatte auch Aston Martin das finanzielle Reglement verletzt.
Die Regelhüter teilen mit: Mit Aston Martin wurde ebenfalls ein so genanntes «Accepted Breach Agreement» (ABA) unterzeichnet, mit dem die Verletzung des Reglements vom Team anerkannt wird.
Die FIA weist Aston Martin zwölf Vergehen nach, bei welchen die Briten Kosten nicht korrekt angegeben haben (Firmensitz, Rennsimulator, Aufwand für den Betrieb des Windkanals, Boni-Zahlungen, Catering).
Im Gegensatz zu Red Bull Racing lag Aston Martin trotz dieser Vergehen unter der Budgetgrenze, daher nur eine Geldbusse und nicht Streichung von Windkanalstunden wie bei Red Bull Racing.
Als Konsequenz hat Aston Martin eingewilligt, innerhalb von 30 Tagen eine Strafe in Höhe von 450.000 Dollar zu bezahlen.
Williams, der drittälteste und dritterfolgreichste Formel-1-Rennstall (nach Ferrari und McLaren) ist schon im vergangenen Juni vom Autosport-Weltverband FIA mit einer Strafe in Höhe von 25.000 belegt worden. Williams hatte es versäumt, die kompletten Unterlagen zum Geschäftsjahr 2021 rechtzeitig einzureichen, so wie das in Artikel 5.1 des Finanzreglements definiert ist, also mit Abgabefrist 31. März 2022. Es handelt sich also nicht um eine Verletzung der Budgetobergrenze, sondern um ein Nichteinhalten der vorgesehenen Abläufe.
Die FIA betonte damals, Williams sei am 12. April auf den Verstoss aufmerksam gemacht worden, der Rennstall habe das Vergehen zugegeben und die Geldstrafe akzeptiert. Angesichts der Tatsache, dass der Verstoss von Williams freiwillig offengelegt wurde und dass der Rennstall überaus kooperativ war, hielt es die Cost Cap Administration für angemessen, eine milde Strafe zu verhängen.
Tatsächlich hatte Williams der FIA erklärt, aufgrund interner Abläufe sei es nicht möglich gewesen, die erwähnte Frist einzuhalten.
Williams hat noch im Frühsommer alle erforderlichen Zahlen nachgereicht und die Busse beglichen, auch ist der Rennstall für die Verfahrenskosten aufgekommen. Die FIA sieht den Fall damit als erledigt an.