Sebastian Vettel: «Hatte viele gute Formel-1-Momente»
Sebastian Vettel
298 GP-Einsätze hat Sebastian Vettel seit 2007 bestritten, nun steht der letzte GP-Einsatz für den Deutschen an. Nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi wird er sich von der grossen Formel-1-Bühne verabschieden. Diese Entscheidung fällte der 35-Jährige bereits im Sommer, und verkündete seinen Abgang auch schon vor der Sommerpause.
Der vierfache Weltmeister weiss noch nicht, wie emotional der Abschied für ihn werden wird. Am Rande des Yas Marina Circuits sagt er auf die entsprechende Frage: «Ich weiss nicht. Vielleicht sollte man da Fernando Alonso fragen, er hatte das schon hinter sich. Und er wird es noch einmal durchmachen müssen.»
«Ich fühle mich okay, ich schätze, nach so vielen Jahren und Rennen hat man eine gewisse Routine. Aber ich bin soweit ganz happy. Ich schätze, es wird sich im Rennen dann schon etwas anders anfühlen, auch heute schon ist es spürbar. Aber wie gesagt, viel ist Routine. Wie emotional es werden wird, weiss ich nicht. Da müsst ihr mich wohl nochmals fragen, wenn es soweit ist», fügt der 53-fache GP-Sieger an.
Ein einziges Highlight will Vettel nicht nennen: «So funktioniert das nicht, ich glaube, das wäre auch nicht fair», winkt er ab. «Ich hatte das Glück, viele gute Formel-1-Momente zu erleben. Der erste Sieg ist natürlich etwas ganz Spezielles. Aber ich denke, jede Phase meiner Karriere umfasste besondere Momente. Auch die letzten zwei Jahre waren gut, auch wenn es sportlich keine Highlights gab. Aber ich habe viel gelernt, habe mich weiterentwickelt und bin reifer geworden. Es gab viele gute Momente.»
Auf die Frage, was er bei Aston Martin gelernt habe, erklärte Vettel: «2020 war kein gutes Jahr für mich und ich stellte mir die Frage, ob ich weitermachen wollte. Ich hatte dann die Chance, beim Aston Martin Team an Bord zu gehen, das ein gutes Jahr hinter sich hatte und ich wollte weitermachen. Diese Jahre waren wichtig für mich, nicht nur, was das Fahren angeht, sondern auch die Entwicklung neben der Strecke.»
«Ich hatte die Gelegenheit, mich weiterzuentwickeln. Ach sportlich hatte ich einige gute Fights. Im Mittelfeld erlebt man ganz andere Rennen, als wenn man von einer Top-5-Position startet. Da kann alles passieren. Man realisiert, wie gross der Einsatz der Mittelfeld-Teams ist, und dass dieser nicht immer belohnt wird. Sie arbeiten genauso hart wie die Spitzenreiter. Es gab viele verschiedene Aspekte, die mir neue Einsichten gebracht haben, was unseren Sport, aber auch das Leben an sich angeht», ergänzt Vettel.
WM-Stand (nach 21 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 429 Punkte
02. Leclerc 290
03. Pérez 290
04. Russell 265
05. Hamilton 240
06. Sainz 234
07. Norris 113
08. Ocon 86
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 14
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 719 Punkte
02. Ferrari 524
03. Mercedes 505
04. Alpine 167
05. McLaren 148
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 50
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8