Formel 1: Zwei Schock-Aussagen für Max Verstappen

Red Bull Racing: Klare Botschaft gegen Hass im Netz

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen und seine Angehörigen schlug nach dem Rennen in Brasilien im Netz viel Hass entgegen

Max Verstappen und seine Angehörigen schlug nach dem Rennen in Brasilien im Netz viel Hass entgegen

Max Verstappen und seine Angehörigen mussten nach dem Rennen in São Paulo viele Anfeindungen über sich ergehen lassen. Das nimmt das Red Bull Racing Team nicht einfach so hin. Es hat ein Statement veröffentlicht.

In der letzten Runde des GP in Brasilien wurde Max Verstappen von seinem Red Bull Racing Team gebeten, seinen Teamkollegen Sergio «Checo» Pérez vorbeizulassen und dem Mexikaner, der mit Ferrari-Star Charles Leclerc um den zweiten Platz in der Fahrer-WM kämpft, den sechsten Rang zu überlassen. Verstappen weigerte sich und erklärte hinterher, dass er seine Gründe dafür habe.

Einzelheiten wollte der Niederländer nicht nennen, er verriet nur soviel: Die Weigerung ging auf eine Szene zurück, die sich früher in diesem Jahr ereignet hatte. Spekulationen darüber, ob diese Reaktion mit dem Monaco-Qualifying zu tun habe, in dem Pérez mit einem Crash verhinderte, dass sich sein Stallgefährte verbesserte, wollte er nicht kommentieren. «Das Team weiss, worum es geht und wir werden das nicht nach aussen tragen», winkte er ab.

Nach dem Rennen reagierten viele Fans auf die Szene, und auch in vielen Medienberichten wurde Verstappen als undankbarer Einzelkämpfer bezeichnet, schliesslich hatte ihm Pérez im vergangenen Jahr wichtige Schützenhilfe auf dem Weg zum ersten Titel geleistet. Selbst die Angehörigen von Verstappen sahen sich Anfeindungen ausgesetzt. Und das wollte Verstappen nicht umkommentiert lassen. In der FIA-Pressekonferenz in Abu Dhabi fand er klare Worte dazu.

Auch das Team reagierte und veröffentlichte ein Statement, in dem es einräumt: «Als Team haben wir in Brasilien einige Fehler gemacht. Wir hatten die Situation, die sich in der letzten Runde abspielte, nicht vorhergesehen, und wir hatten vor dem Rennen keine Strategie für ein solches Szenario vereinbart.»

«Bedauerlicherweise wurde Max erst in der letzten Kurve aufgefordert, die Position aufzugeben, informiert, ohne dass alle notwendigen Informationen weitergegeben wurden. Dies brachte Max, der immer ein offener und fairer Teamplayer war, in eine schwierige Situation, es blieb ihm nur wenig Zeit zu reagieren, was natürlich nicht die Absicht des Teams war», betont der Rennstall aus Milton Keynes.

«Nach dem Rennen sprach Max offen und ehrlich, so dass beide Fahrer die Möglichkeit hatten, alle offenen Fragen und Bedenken zu klären. Das Team akzeptiert Max' Argumente, das Gespräch war eine persönliche Angelegenheit, die privat bleiben wird, und es wird kein weiterer Kommentar abgegeben», heisst es in der Erklärung.

Gleichzeitig stellt Red Bull Racing klar: «Was sich dann in den sozialen Medien abspielte, ist völlig inakzeptabel. Die Online-Beleidigungen gegenüber Max, Checo, dem Team und den jeweiligen Familien ist schockierend und traurig, und leider müssen wir uns in unserem Sport regelmässig mit solchen Anfeindungen auseinandersetzen. Dafür gibt es keinen Platz im Motorsport und in der Gesellschaft. Das muss sich verbessern, denn letztlich sind wir hier, um Rennen zu fahren. Todesdrohungen, Hass und Beleidigungen gegenüber Familienmitgliedern sind verwerflich. Wir wollen, dass alle in einem sicheren Umfeld arbeiten und unseren Sport geniessen können. Die Anfeindungen müssen aufhören.»

WM-Stand (nach 21 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 429 Punkte
02. Leclerc 290
03. Pérez 290
04. Russell 265
05. Hamilton 240
06. Sainz 234
07. Norris 113
08. Ocon 86
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 14
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 719 Punkte
02. Ferrari 524
03. Mercedes 505
04. Alpine 167
05. McLaren 148
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 50
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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