Lewis Hamilton (4.): Falsche Richtung mit Mercedes
 
            Lewis Hamilton
Lewis Hamilton ist ein Phänomen. Ich kenne keinen anderen Einsitzer-Rennfahrer, der über zwanzig Jahre lang ununterbrochen in jeder Saison gewonnen hat, von der Formel Renault 2002 ab 2007 in der Königsklasse bis Ende 2021. Aber 2022 ist der Ausnahme-Athlet noch ohne Sieg. Und ihm geht die Zeit aus.
Ausgerechnet sein Stallgefährte George Russell stand Hamilton im stärksten Rennen von Mercedes 2022 vor der Sonne, Lewis ist in den vergangenen drei Rennen jeweils Zweiter geworden – in Texas und Mexiko hinter Max Verstappen, in Interlagos hinter Russell.
Lewis hatte vor dem WM-Finale von Abu Dhabi vermutet: «Ich glaube nicht, dass dies für uns das beste Geläuf ist. Ich sehe eher Red Bull Racing vorne.» Und das scheint sich zu bewahrheiten – auf eine schnelle Runde und auch im Dauerlauf hatte Max Verstappen an diesem 18. November die Nase vorne.
Lewis Hamilton erzielte im ersten Training Bestzeit, im zweiten Training erreichte er die viertschnellste Zeit, mehr als eine halbe Sekunde hinter Verstappen.
  
  Der 103-fache GP-Sieger Hamilton sagt am Freitagabend im Fahrerlager des Yas Marina Circuit: «Im ersten Training fühlte sich der Wagen sehr gut an, in den zweiten 60 Minuten war die Fahrzeugbalance nicht mehr ideal. Wir hatten zwischen den Trainings Einiges verstellt, da sind wir ganz offenbar in die falsche Richtung gegangen. Das Auto übersteuert zu stark, und das müssen wir für Samstag korrigieren.»
  
  «Abgesehen davon sind wir recht konkurrenzfähig. Wir müssen extrem darauf achten, wie wir die Reifen aufwärmen. Da konnte man sich im ersten Training viel mehr Zeit lassen, aber die realistischen Verhältnisse hatten wir im zweiten Training, da musste ich in der Aufwärmrunde viel schneller fahren, um die Reifen ins korrekte Arbeitsfenster zu bringen. Das ist ist ein wenig wie Würfeln, manchmal kommen die richtigen Zahlen, manchmal nicht.»
  
  «Meine Dauerläufe waren wegen der genannten Probleme jetzt nicht toll, aber grundsätzlich liegen wir näher an Red Bull Racing als erwartet. Dennoch bleiben sie für mich die Favorit.»
  
  
2. Training, Abu Dhabi
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25,146 min
  02. George Russell (GB), 1:25,487
  03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:25,599
  04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:25,761
  05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:25,852
  06. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:25,932
  07. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:26,038
  08. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:26,043
  09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:26,124
  10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:26,300
  11. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26,377
  12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:26,395
  13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:26,479
  14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:26,547
  15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:26,680
  16. Alex Albon (T), Williams, 1:26,750
  17. Mick Schumacher (D), Haas, 1:26,839
  18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:26,915
  19. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:27,036
  20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:27,262
  
  
1. Training, Abu Dhabi
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:26,633 min
  02. George Russell (GB), Mercedes, 1:26,853
  03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:26,888
  04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:26,967
  05. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:27,201
  06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:27,268
  07. Robert Shwartzman (AND), Ferrari, 1:27,429
  08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:27,619
  09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:27,655
  10. Alex Albon (GB), Williams, 1:27,840
  11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:27,845
  12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:27,891
  13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:27,991
  14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, 1:28,064
  15. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:28,098
  16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:28,142
  17. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, 1:28,204
  18. Pato O’Ward (MEX), McLaren, 1:28,350
  19. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:28,484
  20. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, 1:28,672










