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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Echtes Stehaufmännchen

Von Mathias Brunner
Bei unserem neuen Rätsel Racing-Raritäten sehen wir einen Fahrer, der sich als echtes Stehaufmännchen bewiesen hat. Wer ist das? Wo und wann ist das Bild entstanden? Machen auch Sie mit!

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Das war natürlich Sebastian Vettel bei seinem Formel-1-WM-Debüt in Indianapolis 2007, als der Heppenheimer bei seinem GP-Debüt als Achter auf Anhieb einen WM-Punkte eroberte.

Die fabelhafter Karriere des Heppenheimers ist den meisten Fans bekannt, daher lassen wir diesen Ausnahme-Rennfahrer lieber nochmals mit seinen eigenen Worten umschreiben, wieso er den GP-Helm an den Nagel hängen wollte.

Sebastian Vettel hat nach seiner Entscheidung Ende Juli gesagt: «Ich werde meine Zeit in der Formel 1 am Ende des Jahres beenden. Ich sollte an dieser Stelle vielleicht die Leute aufzählen, welche mir auf meinem Weg geholfen haben. Aber ich finde es wichtiger, die Gründe meiner Entscheidung zu erklären.»

«Ich liebe diesen Sport. Er war im Zentrum meines Lebens, seit ich denken kann. Aber es gibt mein Leben auf der Strecke und mein Leben neben der Strecke. Rennfahrer zu sein, war nie meine einzige Identität.»

«Meine Definition von Identität ist vielmehr, wer wir sind und wie wir andere behandeln als nur, was wir tun. Wer bin ich? Ich bin Sebastian. Vater von drei Kindern und Mann einer wundervollen Frau. Ich bin neugierig und lasse mich leicht von Leuten mit Leidenschaft oder Können faszinieren.»

«Ich bin besessen von Perfektion. Ich bin tolerant und denke, wir alle haben das gleiche Recht zu leben. Egal wo wir herkommen, wie wir aussehen und wen wir lieben.»

«Ich liebe das Gefühl, draussen zu sein. Ich mag die Natur und ihre Wunder. Ich bin stur und ungeduldig. Ich kann sehr nervig sein. Ich bringe Menschen gerne zum Lachen. Ich mag Schokolade. Meine Lieblingsfarbe ist Blau. Ich glaube an Veränderung und Fortschritt und daran, dass Kleinigkeiten einen Unterschied machen. Ich bin Optimist und glaube, dass Menschen gut sind.»

«Neben dem Rennsport habe ich eine Familie und schätze die gemeinsame Zeit. Weiter habe ich viele andere Interessen. Meine Leidenschaft für die Formel 1 geht einher mit einem hohen Zeitaufwand. Zeit, die ich mit meiner Familie verbringen möchte.»

«Die Energie, die es braucht, um mit dem Auto als auch dem Team eins zu werden, erfordert Konzentration und Anstrengung. Mich der Formel 1 so zu widmen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe, wie ich es für richtig halte und ein guter Vater und Ehemann zu sein, passen für mich nicht mehr zusammen.»

«Meine Ziele haben sich verändert: weg von Rennsiegen und um Meisterschaften zu kämpfen, hin zu meinen Kindern. Ich möchte sie aufwachsen sehen, ihnen meine Werte weitergeben, ihnen zuhören und mich nicht mehr verabschieden müssen. Ich möchte von ihnen lernen und mich von ihnen inspirieren lassen. Kinder sind unsere Zukunft.»

«Es gibt so Vieles zu entdecken und zu lernen. Über das Leben und über ich selbst. Was heisst Zukunft? Wir leben in einer sich stark verändernden Welt. Wir wir alle die nächsten Jahre gestalten, wird unser zukünftiges Leben bestimmen.»

«Formel-1-Fahrer zu sein, bringt Dinge mit sich, die mir nicht mehr gefallen. Vielleicht werden diese irgendwann gelöst. Aber der Wille, diese Veränderung umzusetzen, muss viel stärker werden und schon heute zum Handeln führen. Reden reicht nicht mehr aus, und wir können uns nicht leisten zu warten.»

«Es gibt keine Alternative. Das Rennen hat bereits begonnen. Mein bestes Rennen? Liegt noch vor mir. Ich glaube an das Morgen. Zeit verläuft in eine Richtung, und ich möchte mit der Zeit gehen. Wenn man zurückblickt, wird man eh nur langsamer. Ich freue mich auf das Unbekannte und neue Herausforderungen. Die Spuren, die ich auf der Strecke hinterlassen habe, werden bleiben, bis Zeit und Regen sie wegspülen. Neue Spuren werden folgen.»

«Das Morgen gehört denen, die das Heute gestalten. Die nächste Kurve ist in guten Händen, denn die neue Generation hat bereits eingelenkt. Ich glaube, es gibt immer ein Rennen zu gewinnen. Lebt wohl und Danke, dass ich die Strecke mit euch teilen durfte. Ich habe jeden Meter davon geliebt.»

Damit zum neuen Rätsel: Im Sport lautet ein geflügeltes Wort «They never come back», sie kommen nie zurück, aber dieser Fahrer hat dies erfolgreich widerlegt – er ist ein echtes Stehaufmännchen.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.


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