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Traurig: Aston Martin reisst alte Jordan-Fabrik ab

Von Mathias Brunner
​1991 debütierte der clevere Eddie Jordan in der Formel 1, später wurde aus diesem Team Midland, Spyker, Force India, Racing Point und Aston Martin. 2023 wird das erste Rennwagenwerk dem Erdboden gleichgemacht.

Eddie Jordan hatte die gute Idee, seinen Formel-1-Rennstall bei der Silverstone-Rennstrecke anzusiedeln, das war vor mehr als dreissig Jahren. Danach blieb der Firmensitz der gleiche, aber das Sagen hatten viele Andere.

Rennstallgründer Eddie Jordan übergab sein Team Ende 2005 in die Hände des russischen Geschäftsmannes Alexander Shnaider, der den Rennstall als Midland an den Start brachte. Ein Jahr später hiess das Team Spyker, ab 2008 Force India.

Eddie Jordan blickte so zurück: «Shnaider, Spyker-Teamchef Colin Kolles und Vijay Mallya von Force India haben unter den Umständen alle einen tollen Job gemacht. Doch ich bin besonders beeindruckt davon, was Force India geleistet hat.»

Ab 2008 hatte Force India einen tollen Lauf: In den Markenwertungen wurden diese Schlussränge erreicht – Zehnter 2008, dann Neunter, Siebter, Sechster 2011, Siebter, wieder Sechster, nochmals Sechster 2014, dann Fünfter 2015, gar Vierter 2016 und 2017, als «best of the rest» hinter den Top-Teams.

Im Sommer 2018 übernahm eine Firmengruppe um den Kanadier Lawrence Stroll den serbelnden Rennstall, ab nun hiess das Team Racing Point (2020 erneut WM-Vierter). Der gleiche Stroll stieg bei Aston Martin ein, und seit Anfang 2021 heissen die Formel-1-Renner aus Silverstone Aston Martin.

Kurios: Egal, unter welchem Namen – das Rennwagenwerk mit dem markanten Eingang tat treu seinen Dienst. Aber diese Zeiten werden in einem halben Jahr vorbei sein. In einem Video, das Aston Martin veröffentlicht hat, spricht Bauleiter Guy Austin über die gewaltige Arbeit, welche Lawrence Stroll in Auftrag gegeben hat, ein 230 Millionen Euro teurer Neubau, und dafür muss die ehrwürdige Jordan-Fabrik weichen.

Guy Austin sagt: «Es ist traurig, aber im Sommer 2023 werden wir das Gebäude abreissen und durch ein neues ersetzen. Dort werden wir unsere Kantine haben, das unser Fitness-Studio, ferner Büros für unsere Logistiker. Und wir werden auch den Rennsimulator in das neue Bauwerk stellen.»

Die neue Anlage (siehe Grafik von Aston Martin) besteht aus drei, miteinander durch Brücken verbundenen Gebäuden. Guy Austin: «So können die Mitarbeiter auch bei Wind und Wetter trockenen Fusses in die anderen Abteilungen.»

So knackig-kompakt wie die Jordan-Fabrik wird der neue Komplex nicht sein, er ist ungefähr so lange wie vier Fussballfelder, gut 400 Meter.

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