Jos Verstappen über Max: «Das hat alles verändert»

Von Mathias Brunner
​Nach den ersten drei Rennen 2022 hatte Weltmeister Max Verstappen als WM-Sechster 46 Punkte Rückstand auf Charles Leclerc. Max’ Vater Jos Verstappen sagt, wie danach die Wende zustande kam.

Als der zweite WM-Titel von Max Verstappen gesichert war, sprach der Niederländer auch über schwierige Momente. «Ganz ehrlich, als ich nach drei Grands Prix auf WM-Leader Charles Leclerc schon 46 Punkte Rückstand hatte, kamen mir schon Zweifel.»

Formel-1-Insider wie der langjährige GP-Pilot Martin Brundle halten den auf Bahrain, Saudi-Arabien und Australien folgenden WM-Lauf in Imola als richtungsweisend – als Red Bull Racing im Sprint und im Grand Prix dominierte und Leclerc wegen eines Drehers nur Sechster wurde.

Aber für Max’ Vater Jos Verstappen war ein anderes Rennen entscheidend, wie er in der Viaplay-Doku «Lion Unleashed 2» (entfesselter Löwe) erklärt. Der 50-jährige Verstappen sagt: «Für mich kam die Wende mit dem Grossen Preis von Monaco.»

«Max hatte Schwierigkeiten mit dem Auto, der Wagen lag gar nicht nach seinem Geschmack. Nach Monaco hat sich alles verändert. Denn danach ist mit Volldampf daran gearbeitet worden, das Handling des Fahrzeugs so zu verändern, dass sich Max voll einbringen kann. Der Wagen wurde mehr für die Bedürfnisse von Max entwickelt, gleichzeitig wurde das Auto leichter gemacht.»

Max ergänzt in der Doku: «Ich konnte klarmachen, was genau ich in Sachen Abstimmung vom Rennwagen brauche. Zu Beginn der Saison lag der Wagen nicht so, wie ich mir das gewohnt war, zudem hatten wir Übergewicht an den falschen Orten. Je leichter der Wagen wurde, desto einfacher war es auch, ein anderes Set-Up zu finden, das eher meinem Fahrstil entspricht.»

Seit Einführung der neuen Rennwagen-Generation 2022 mit dem Schritt zu Flügelautos monierte Formel-1-Champion Max Verstappen in den Medienrunden: «Die Charakteristik dieser Autos führt zu einem Handling, mit dem ich die Kurven nicht so attackieren kann, wie ich es mag.»

«Am liebsten ist mir eine Vorderachse, die mir sehr viel Gefühl gibt und knackiges Einlenken erlaubt. Wenn dadurch das Heck lebhaft ist, dann kann ich damit sehr gut leben. Ein leicht untersteuerndes Fahrzeug, das also über die Vorderachse hinausschiebt, damit kommt Sergio Pérez besser zurecht als ich.»

Das liegt auch an der Einführung von Niederquerschnittreifen mit steiferen Seitenwänden.

Max dazu Ende Mai in Monaco: «Wir sprechen hier von Nuancen. Es ist ja auch nicht alles schlecht. Ich habe immerhin verschiedene Rennen gewinnen können. Im brauche einfach ein Auto, das zwischen Vorder- und Hinterachse besser ausbalanciert ist. Die 2022er Generation hat eine andere Design-Philosophie erzwungen als die Rennwagen zuvor. Klar lässt sich mit der Abstimmung Einiges machen, aber generell finde ich es knifflig, mit diesem Auto zu arbeiten.»

Der Niederländer verglich seine Situation mit der Lage 2016, als er von Toro Rosso (heute AlphaTauri) zu Red Bull Racing kam: «Damals musste ich mich umstellen und schrittweise erkunden, wie genau ich den Renner auf meine Bedürfnisse trimmen kann. Ich weiss, das werde ich auch mit dem diesjährigen Auto schaffen.»

Und genau so kam es: Am Ende der Saison hatte Max Verstappen 15 der 22 WM-Läufe gewonnen – neuer Formel-1-Rekord.

Formel 1 2023

Präsentationen
11. Februar: AlphaTauri in New York (nur Lackierung)
13. Februar: Aston Martin in Silverstone
14. Februar: Ferrari in Maranello

Wintertests
23. bis 25. Februar: Bahrain International Circuit

Formel-1-WM-Kalender
05.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
19.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
02.04. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
30.04. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku *
07.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
21.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
28.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
04.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
18.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
02.07. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
09.07. Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
23.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
30.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa *
27.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
03.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
17.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
24.09. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
08.10. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
22.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
29.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
05.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
18.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
26.11. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

* Sprint-Format

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Japan

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Suzuka, ein fast perfektes Rennen, und warum wir keinen Stress haben.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr.. 19.04., 18:35, Motorvision TV
    Motorsport: Tour Auto
  • Fr.. 19.04., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Fr.. 19.04., 19:30, Motorvision TV
    Rally
  • Fr.. 19.04., 20:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Fr.. 19.04., 20:55, Motorvision TV
    NZ Speedway Championship
  • Fr.. 19.04., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr.. 19.04., 21:55, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr.. 19.04., 22:00, Eurosport 2
    Motorradsport: 24-Stunden-Rennen Bol d'Or
  • Fr.. 19.04., 22:20, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr.. 19.04., 22:40, Motorvision TV
    Andros Trophy
» zum TV-Programm
5