Daniel Ricciardo: Keine Reue wegen Renault-Vertrag
Daniel Ricciardo: «Ich blicke nicht mit Bedauern zurück»
Von den acht GP-Siegen, die Daniel Ricciardo bisher erobert hat, feierte der Australier sieben mit Red Bull Racing. Den einzigen Triumph, den er nach seinem Abgang beim Rennstall aus Milton Keynes feierte, eroberte der diesjährige WM-Elfte im vergangenen Jahr in Monza im McLaren-Renner.
Für das Renault-Werksteam, für das er 2019 und 2020 Gas gab, konnte der Red Bull Racing-Rückkehrer keinen ersten Platz erzielen. Im ersten Jahr mit den Franzosen gab es gar keinen einzigen Podestplatz. In der Corona-Saison 2020 schaffte er es dann immerhin zwei Mal als Dritter über die Ziellinie – auf dem Nürburgring und in Imola.
Trotz der mageren Erfolge nach seinem Red Bull Racing-Abschied sieht Ricciardo diesen nicht als Fehler an, wie er im Podcast «Beyond The Grid» im Gespräch mit Tom Clarkson erklärt. Auf die entsprechende Frage sagt er: «So sehe ich das nicht, denn nichts ist sicher.»
«Kann ich wirklich sagen, dass ich mehr Podestplätze gehabt hätte, wenn ich in den vergangenen vier Jahren dort geblieben wäre?», fragt der 33-Jährige, und liefert die Antwort gleich selbst: «Wie viele hatte ich in dieser Zeit? Drei? Okay, ich kann mit Zuversicht behaupten, dass ich mehr Podestplätze geholt hätte. Aber wirklich wissen kann man das nicht.»
«Zu diesem Zeitpunkt habe ich es offensichtlich für das Richtige angesehen, ich hatte das Gefühl, eine Veränderung nötig zu haben. Wäre ich bei Red Bull Racing geblieben, wäre dieses Verlangen grösser geworden? Wäre ich weniger neugierig oder glücklich geworden? Ich bin mir nicht sicher, dass es grossartig gewesen wäre, dort zu bleiben», stellt Ricciardo klar.
«Ich schaue nicht zurück und sage: 'Mann, ich hätte nicht gehen sollen'. Aber natürlich kann ich ehrlich zu mir selbst sein und sagen: 'Ja, ich habe mich ein bisschen verzockt‘», räumt der Rennfahrer aus Perth ein, betont aber auch gleichzeitig: «Ich habe immer noch das Gefühl, dass der Wechsel zu Renault ziemlich gut war, besonders 2020 - das war eine der besten Saisons, die ich in der F1 gefahren bin», gab er zu. «Das Team wieder auf das Podium zu bringen, darauf war ich sehr stolz.»
«Aber natürlich war der Sieg bei McLaren ein Highlight, und das kann ich nicht ignorieren. Ich kann nur darauf blicken und sagen: 'Ich habe es auch bei diesem Rennen versucht und es hat nicht ganz geklappt‘», ergänzt Ricciardo. «Man lebt und lernt, aber ich blicke nicht mit Bedauern zurück. Ich sage einfach: 'Okay, das war eine Herausforderung, die ich angenommen habe, und es hat nicht so geklappt, wie ich gehofft hatte'.»
Provisorischer Formel-1-WM-Kalender 2023
05.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
19.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
02.04. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
30.04. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku *
07.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
21.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
28.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
04.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
18.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
02.07. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
09.07. Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
23.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
30.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa *
27.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
03.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
17.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
24.09. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
08.10. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
22.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
29.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
05.11. São Paulo-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
18.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
26.11. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island
* Sprint-Format