Lewis Hamilton: Gemobbt und von Lehrern erniedrigt

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Im Podcast «On Purpose» von Jay Shetty spricht Formel-1-Superstar Lewis Hamilton über prägende Erlebnisse seiner Jugend: wie er in seiner Schulzeit beschimpft wurde, gedemütigt, eingeschüchtert.

Kein Formel-1-Fahrer setzt sich so vehement gegen Rassismus und für mehr Gleichheit ein wie Mercedes-Star Lewis Hamilton. Im Rahmen zahlreicher GP-Wochenenden hat der Rekordsieger der Königsklasse darüber gesprochen, wie er von Mitschülern gemobbt wurde.

Im Podcast «On Purpose» (absichtlich) von Jay Shetty vertieft der siebenfache Formel-1-Weltmeister: «Ich wollte nicht nach Hause gehen und mit meinen Eltern darüber sprechen. Ich wollte nicht, dass mein Vater denkt, ich sei schwach.»

«Schon als Sechsjähriger wurde ich schikaniert. Damals war ich eines von vielleicht drei farbigen Kindern, und die grösseren und stärkeren Kids schubsten mich sehr oft herum.»

«Und dann die endlosen Anspielungen, mit denen du beworfen wirst wie mit Bananen, diese erschreckende Leichtigkeit, mit welcher das N-Wort benutzt wurde. Die Kinder nannten mich Halbblut, ich hatte den Eindruck, dass ich nirgendwo hingehöre.»

«Das war alles schwierig für mich. Ich verstand auch nicht, wieso im Fach Geschichte keine einzige Person vorkam mit dunkler Hautfarbe. Mir ging durch den Kopf: ‘Wo sind die ganzen Leute, die aussehen wie ich?’»

Im Podcast erwähnt Hamilton, nicht zum ersten Mal, wie die Lehrer mit ihm umsprangen. «Die Lehrer sagten mir: ‘Aus dir wird nie etwas.’ Ich stand hinter einem Schuppen und heulte. Für kurze Momente glaubte ich daran, dass ich nichts tauge.»

Als Lewis 2015 auf dem Weg zu seinem dritten WM-Titel war, sagte er im Rahmen des Singapur-GP zu dieser Szene: «Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein solcher Lehrer nun erzählen würde: ‘Ah, ich habe ihm auf den richtigen Weg geholfen!’ Was natürlich Quark ist.»

«Ich bin heute in einer Position, in welcher ich Menschen inspirieren kann. Ich will die Überzeugung vermitteln, dass mich so etwas nur noch stärker machte. Die Kids sollen wissen – wenn ihnen weisgemacht wird, sie seien nichts wert, dann sollen sie nicht darauf hören und ihren Weg weitergehen, sie dürfen nie aufgeben.»

Diese Werte wurden Hamilton von seinen Eltern vermittelt, sein Vater Anthony übernahm teilweise vier Jobs, um den Kartsport seines Sohnes finanzieren zu können. Lewis: «Mein Aufstieg in die Formel 1 war das Ergebnis der harten Arbeit meiner Eltern und des Umstands, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.»

Von Glück will Hamilton nicht reden: «Jeder ist seines Glückes Schmied.»

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02.07. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
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30.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa *
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03.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
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24.09. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
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22.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
29.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
05.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
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