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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Nicht aus Schottland

Von Mathias Brunner
​Unser Rätsel Racing-Raritäten zeigt dieses Mal einen Fahrer, der nach Schottland klingt, aber ganz woanders herkommt. Wer ist auf diesem Bild zu sehen? Wo und wann ist die Aufnahme entstanden? Rätseln Sie mit.

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Engländer Ray Allen mit einem March 701 beim Race of Champions in Brands Hatch, er wurde Sechster. Aufmerksamen Lesern ist nicht entgangen – der March ist ohne die markanten, flügelartigen Seitenkästen unterwegs. Ein Rennen unter Champions, das war der erste Tipp, der zweite Hinweis mit dem vielleicht trügerischen Helm-Design bezog sich auf die Kopfschutzfarben von Allen, die jenen von Roger Williamson ähnlich sahen.

In Sachen Formel 1 ist Allen ein fast unbeschriebenes Blatt. Team Speed International meldete ihn mit einem March 711 für den britischen Grand Prix 1972 an, aber Ray tauchte nicht auf der Rennstrecke auf – die Finanzierung des Einsatzes war gescheitert.

Allen gewann am 2. Juli 1967 das allererste Rennen der Formel Ford, eine Nachwuchsklasse, die zahllose spätere GP-Sieger und Weltmeister für erste Versuche im Autosport nutzen würden.

Ein paar Monate zuvor war die britische Rennszene hellhörig geworden: Im Rahmen der BRSCC Racing Car Show stand Ray stundenlang mit ganze normalen Messebesuchern in einer Schlange, um mit einem Rennsimulator zu fahren, damals eine umwerfende Neuheit. Im Simulator hatten sich auch Graham Hill und andere GP-Asse versucht. Und was passierte? Allen fuhr Bestzeit!

Mit 50 Pfund seines Vaters kaufte er sich einen Formel-3-Brabham BT15 und mischte sofort unter den Besten der Vollgasbranche mit. Das Problem: Er leistete gleichzeitig Militärdienst auf Zypern. Teambesitzer Geoff Clarke verhandelte mit der Army und konnte erwirken, dass der begabte Allen vorzeitig entlassen wird.

Der Australier Tim Schenken holte 1968 den Titel in der ersten vollen Saison Formel Ford, aber es machte bald die Runde, dass es Ray Allen war, an dem sich die Techniker orientierten, wenn es um Aussagen übers Rennauto ging. 1970 arbeitete Ray Allen mit dem Konstrukteur Royale. Ray Allen dominierte zudem die Sportwagenmeisterschaft Tarmac Formula F100 (12 Siege in 13 Rennen).

Aus heiterem Himmel kam die Einladung, für Frank Williams das Race of Champions zu bestreiten. Den Rest des Jahres verbrachte Allen in der Formel Atlantic und in der Formel 5000 (Vierter und Siebter).

Das F5000-Team Speed International von Jackie Epstein setzte Allen 1972 mit einem McLaren M18 ein, Ray wurde EM-Sechster.

Ohne Aussicht auf den Aufstieg in der Formel 1 hängte Ray Allen den Helm eher überraschend an den Nagel. Er arbeitete jahrelang als Experte in einer Rennfahrerschule, er besuchte zahlreiche Rennveranstaltungen und war mit sich und seinem Leben sichtlich happy, auch wenn aus der grossen Karriere nie etwas geworden war.

Vom Einsatz in einem Rennsimulator als simpler Besucher einer Renn-Show bis zum Einsatz in einem Formel-1-Rennen – Ray Allen war eines der vielen Talente, das aus unterschiedlichen Gründen den Durchbruch nicht geschafft hat.

Am 15. Mai 2021 starb Ray Allen nach langer Krankheit, er wurde 79 Jahre alt.

Damit der Tipp zum neuen Rätsel: Was nach Schottland klingt, ist etwas ganz Anderes.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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