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Nico Hülkenberg und Haas: Wieso die Chemie stimmt

Von Mathias Brunner
​Der 181-fache GP-Teilnehmer Nico Hülkenberg (35) spricht über seine eineinhalb Testtage auf dem Bahrain International Circuit: «Wir sind gut durchs Programm gekommen, ich bin prima vorbereitet.»

Als Nico Hülkenberg an diesem Samstagnachmittag zur Medienrunde heranfedert, hat er schon Feierabend, was das Fahren angeht. Nicht etwa, weil er von seinem Haas-Rennwagen im Stich gelassen worden wäre, sondern weil der letzte Halbtag bei den US-Amerikanern vom Dänen Kevin Magnussen übernommen wird.

Wo steht Haas? Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi sagt: «Ich habe mir die Autos heute entlang der Bahn angesehen. Ich glaube grundsätzlich, das Mittelfeld ist noch kompakter geworden. Auch für uns ist es schwierig zu verstehen, was die Anderen in Sachen Benzinlast oder Motorleistung machen. Wir liegen unter den Teams zwischen Rang 5 und 7, würde ich schätzen. Aber alles wird von der Tagesform auf einer bestimmen Rennstrecke ankommen.»

Der in Miami geborene Brasilianer weiter: «Ich glaube, wir werden auf schnellen Strecken sehr gut sein, wenn jedoch ganz viel Abtrieb gefragt ist, haben wir noch Arbeit. Das hat sich schon 2022 abgezeichnet.»

Pietro Fittipaldi über Nico Hülkenberg: «Du spürst die gewaltige Erfahrung von Nico. Und natürlich waren die Techniker ganz gierig zu hören, was er über den Mercedes-Motor zu berichten hatte. Als Nico dann in Abu Dhabi den Nachsaisontest für uns gefahren hat, fühlte sich das an, als wäre er nie weg gewesen.»

Wie ordnet Nico Hülkenberg den Speed seines 2023er Autos ein? Der 35-jährige Emmericher meint: «Letztlich werden wir das erst wissen, wenn das Qualifying des Bahrain-GP-Wochenendes zu Ende ist. Wichtig für uns war, dass wir viel fahren und üppig Daten sammeln konnten, wir sind wirklich gut durch unser Programm gekommen.»

«Ich fühlte mich im neuen Auto sofort zuhause. In den nächsten Tagen wird es jetzt darum gehen, unsere ganzen Erkenntnisse auszuwerten. Ich bleibe hier unten, nach drei Tagen muss auch mal Zeit zum Ausspannen und für ein, zwei Bierchen sein, dazu halte ich natürlich mein Training aufrecht. Aber wir haben natürlich viel zu tun im Hinblick auf die Vorbereitung aufs GP-Wochenende.»

«Auch für das Team ist es wichtig, einmal durchatmen zu können. Die Mannschaft hat hier von früh morgens bis spät nachts geschuftet, sie haben eine Pause verdient.»

Der Eindruck drängt sich auf: Die Chemie stimmt zwischen der Haas-Mannschaft, Teamchef Günther Steiner und Nico Hülkenberg. Vielleicht liegt das an dieser No Bullshit-Einstellung – hier wird gesagt, was Sache ist, offen und direkt. So ist Steiner. So ist auch Hülkenberg.

Aber Nico relativiert: «Es stimmt, dass ich mich hier schnell heimisch gefühlt habe, aber wir sind ja gewissermassen noch in den Flitterwochen. Wir hatten bislang nicht den Druck eines GP-Wochenendes. Wir standen noch nicht unter dem Stress eines unerfreulichen Ergebnisses.»

Nico Hülkenberg anno 2023 ist nicht der gleiche Mann wie 2019. Wie bei Kevin Magnussen hat es auch dem Deutschen gut getan, zwischendurch ein wenig Abstand zur Königsklasse zu erhalten. Nico wirkt entspannt und glücklich, gleichzeitig voller Tatendrang.

Schlussworte von Nico Hülkenberg: «Ich bin froh, dass ich hier bin. Ich freue mich auf meine Aufgaben mit Haas. Ich bin mit mir im Reinen.»

Bahrain-Test: Tag 3 (25. Februar)

1. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:30,305 (133)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:30,664 (65)
3. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:30,827 (131)
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:31,024 (67)
5. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:31,036 (76)
6. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:31,261 (79)
7. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:31,381 (95)
8. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:31,442 (83)
9. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:31,450 (80)
10. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,075 (77)
11. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:32,160 (37)
12. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:32,762 (56)
13. Alex Albon (T), Williams FW45-Mercedes, 1:32,793 (136)
14. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:33,257 (76)
15. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:33,329 (77)
16. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,655 (44)
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:38,244 (87)

Bahrain-Test: Tag 2 (24. Februar)

1. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:31,610 (133 Runden)
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:31,650 (44)
3. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,205 (130)
4. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:32,222 (71)
5. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:32,466 (65)
6. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:32,486 (70)
7. Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes, 1:32,549 (154)
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:32,725 (65)
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,175 (71)
10. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:33,186 (56)
11. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:33,442 (67)
12. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:33,490 (49)
13. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:33,654 (26)
14. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:33,751 (76)
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:33,954 (72)
16. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:35,522 (65)
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:35,708 (85)

Bahrain-Test: Tag 1 (23. Februar)

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:32,837 min (157 Runden)
2. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,866 (60)
3. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:33,253 (72)
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:33,267 (64)
5. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,462 (40)
6. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:33,508 (83)
7. Alex Albon (T), Williams FW45-Mercedes, 1:33,671 (74)
8. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:33,723 (67)
9. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:34,174 (69)
10. Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes, 1:34,324 (75)
11. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:34,424 (51)
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:34,558 (71)
13. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:34,559 (85)
14. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:34,564 (40)
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:34,671 (46)
16. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:34,822 (60)
17. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:34,871 (53)
18. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:34,888 (52)
19. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:35,087 (57)

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