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Mika Häkkinen: «Keiner schneller als Max Verstappen»

Von Mathias Brunner
​Der Finne Mika Häkkinen wurde 1998 und 1999 Formel-1-Champion. Ein dritter Titel blieb ihm im Duell mit Michael Schumacher versagt. Häkkinen schätzt die Lage von Weltmeister Max Verstappen ein.

161 Formel-1-WM-Läufe, 20 Siege, Weltmeister 1998 und 1999 mit McLaren-Mercedes – Mika Häkkinen hat eine überaus erfolgreiche Karriere hinter sich. Aber 2000 blieb ihm versagt, was Max Verstappen 2023 anstrebt, drei Titel in Serie zu gewinnen.

Der inzwischen 54-jährige Finne Häkkinen sagt vor dem dem WM-Auftakt in Bahrain in einem Video seines Sponsor Unibet: «Der grosse Unterschied zwischen der Saisonvorbereitung damals von mir und jener des heutigen GP-Sports – ich fuhr in Testfahrten vor der Saison so viele Kilometer wie die Piloten heute im ganzen Jahr!»

«Grundsätzlich gilt – du kannst bei den Testfahrten noch so viel Daten sammeln, wo du letztlich stehst, das zeigt sich erst im Qualifying zum ersten Rennen.»

«Die meisten Autos sehen den Vorgängermodellen ziemlich ähnlich, da wird auf dem Vorjahr aufgebaut und versucht, die Fehler von 2022 zu bereinigen. Ganz elementar ist die Standfestigkeit. Die war bei einigen Teams im vergangenen Jahr mangelhaft.»

«Ich glaube, Rennställe mit der gleichen Fahrerpaarung 2022 haben einen Vorteil, weil sie auf den Erfahrungen vom vergangenen Jahr aufbauen können, angefangen bei der Abstimmung. Wenn du mit einem oder gar zwei neuen Piloten im Rennstall arbeitest, dann verlangsamt das die Entwicklung.»

«Was das Kräfteverhältnis angeht, so fällt auf – die gleichen Teams wie 2022 werden um die Podestplätze balgen. Ich habe mit Valtteri Bottas gesprochen, und er ist von der Entwicklung bei Alfa Romeo sehr angetan. Ich hoffe, er kann im Mittelfeld vorrücken.»

«Auch ich bin sehr gespannt zu erleben, ob Mercedes mehr Speed gefunden hat. Funktioniert das neue Auto, oder gibt es noch immer Probleme? Ferrari muss so schnell sein wie 2022, aber die Entwicklung muss effizienter werden. Wird Red Bull Racing durch weniger Entwicklungskapazität aufgrund des Reglements und wegen der Strafe beeinträchtigt? Für mich das grösste Fragezeichen beim ersten Grand Prix ist weniger der Speed der Rennwagen als vielmehr die Zuverlässigkeit.»

«Red Bull Racing hat in den vergangenen Jahren ein unglaublich starkes Team aufgebaut. Sie haben alle Ressourcen, die ein Top-Team braucht, und sie haben in den letzten Jahren am besten entwickelt. Da macht sich eben die Erfahrung von Adrian Newey bezahlt.»

«Was Max Verstappen angeht, so hat er sein Rennhandwerk in den letzten Jahren verfeinert, der Speed war ohnehin immer schon da. Ich bezweifle, dass es da draussen einen schnelleren Mann gibt. Die beiden WM-Titel haben ihm zusätzlich Selbstvertrauen eingeflösst. Er wird sich weiter entwickeln, und eigentlich kann ihn nur dann jemand am dritten Titel hindern, wenn er von der Technik im Stich gelassen wird.»

Bahrain-Test, 23. bis 25. Februar

1. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:30,305, C4
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:30,664, C5
3. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:30,827, C5
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:31,024, C4
5. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:31,036, C4
6. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:31,261, C4
7. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:31,381, C4
8. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:31,442, C5
9. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:31,450, C4
10. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:31,610, C5 *
11. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:31,650, C3 *
12. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,075, C5
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:32,160, C3
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:38,244, C4 *
15. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:32,466, C4 *
16. Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes, 1:32,549, C5 *
17. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:32,762, C3
18. Alex Albon (T), Williams FW45-Mercedes, 1:32,793, C5
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,175, C3 *
20. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:33,257, C3

Fahrer ohne Stern: Zeit am 25. Februar gefahren
Fahrer mit einem Stern: Zeit am 24. Februar gefahren
C5 = weichste Reifenmischung, C4 = zweitweichste Mischung, C3 = mittelharte Mischung

Bahrain-Test: Die Fahrer

1. Alonso 270 Runden (1461 km)
2. De Vries 246 (1331)
3. Sargeant 229 (1239)
4. Hamilton 220 (1190)
5. Magnussen 219 (1185)
6. Sainz 218 (1179)
7. Albon und Tsunoda, je 210 (1136)
9. Pérez 209 (1131)
10. Verstappen 204 (1104)
11. Bottas 202 (1093)
12. Zhou 200 (1082)
13. Leclerc 199 (1076)
14. Hülkenberg 196 (1060)
15. Ocon und Russell, je 178 (963)
17. Gasly 175 (947)
18. Piastri 170 (920)
19. Norris 142 (768)
20. Drugovich 117 (633)

Bahrain-Test: Die Konstrukteure

1. AlphaTauri 456 (2467)
2. Williams 439 (2375)
3. Ferrari 417 (2256)
4. Haas 415 (2245)
5. Red Bull Racing 413 (2235)
6. Alfa Romeo 402 (2175)
7. Mercedes-Benz 398 (2153)
8. Aston Martin 387 (2094)
9. Alpine 353 (1910)
10. McLaren 312 (1688)

Bahrain-Test: Die Motoren

1. Mercedes-Benz 1536 (8312)
2. Ferrari 1234 (6678)
3. Honda 869 (4703)
4. Renault 353 (1910)
Mercedes mit Werksteam, Aston Martin, McLaren und Williams
Ferrari mit Werksteam, Haas und Alfa Romeo
Honda mit Red Bull Racing und AlphaTauri
Renault mit Alpine

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