Training Saudi-Arabien: Ferrari-Sorgen, Verstappen 1.
Charles Leclerc
Die meisten Fahrer verloren Keine Zeit, mit ihrem Boliden auf die Strecke zu gehen. Immerhin war es die erste Gelegenheit, mit den neuen Autos die Strecke auszuprobieren, nachdem Tests und Saisonauftakt in Bahrain stiegen.
Zwar herrschten 27 Grad bei strahlendem Sonnenschein, die wirlich wichtigen Erfahrungen sammeln Teams und Fahrer allerdings im 2. Training, denn dann herrschen die Bedingungen, die die Beteiligten auch in Qualifying und Rennen vorfinden.
Klar: Die Bestzeiten gingen an die Fahrer, die die weichen Reifen aufgezogen hatten. Zunächst war das Sergio Pérez, kurz danach dann Fernando Alonso, dann wieder Pérez.
Als letzter Fahrer des Feldes ging Champion Max Verstappen nach rund 20 Minuten erstmals auf die Strecke. Sein erster Schuss war aber noch vergleichsweise bedächtig, er hatte eine Sekunde Rückstand auf die Spitze.
Ferrari hat bei beiden Fahrern «aus Sicherheitsgründen» die Power Unit gewechselt. Angesichts von 23 Rennen ein sehr früher Zeitpunkt.
Schwierigkeiten bei Ferrari
«Das deutet darauf hin, dass Ferrai wieder Schwierigkeiten hat. Fred Vasseur wird ein wenig brauchen, um die Fehler bei Ferrari abzustellen. Das kann auch ein halbes Jahr dauern», sagte Sky-Experte Ralf Schumacher.
Zur Mitte des Trainings beschwerte sich Verstappen in Kurve 22 über «dermaßen viel Untersteuern, dass das Auto praktisch gar nicht einlenken will». Trotzdem setzte der Niederländer in der Folgezeit die Bestzeit. Er führte vor Alonso, Pérez, Russell und Albon. Dahinter stellte Nico Hülkenberg seinen Haas auf Platz sechs.
20 Minuten vor Schluss sattelten immer mehr Fahrer auf die weiche Mischung um. Wenig später meldete auch Pérez Probleme in Kurve 22. «Keine Ahnung, was da passiert ist, aber ich habe an der Vorderachse einfach zu wenig Anpressdruck», sagte er per Funk und beschwerte sich später auch über einen seltsamen Geruch im Auto. Auch Hamilton beklagt sich, ihm fehlt der Grip auf den weichen Reifen.
An den meisten Zeiten änderte sich nichts mehr, denn die meisten Fahrer gingen im letzten Teil des Trainings auf Longruns, probierten also schon mal den Renntrimm aus, sammelten zudem Daten für die beiden weiteren Trainings. Anders Verstappen und Pérez, die noch einmal Gas gaben und ihre Bestzeiten verbessern konnten.
Neben Red Bull Racing bestätigte auch Aston Martin mit Alonso und Stroll auf den Plätzen drei und vier die starke Form, die das Team bereits in Bahrain unter Beweis gestellt hatte. Dahinter reihte sich Mercedes ein.
1. Training, Saudi-Arabien
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,617 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:30,100
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:30,315
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,577
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,771
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,787
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:30,924
08. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:30,949
09. Alex Albon (T), Williams, 1:31,030
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:31,110
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:31,118
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:31,181
13. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:31,450
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:31,491
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:31,552
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:31,566
17. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:31,922
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:31,970
19. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:31,986
20. Lando Norris (GB), McLaren, 1:32,149