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Timo-Glock: Kritik an Alonso-Strafe und an Ferrari

Von Mathias Brunner
Timo Glock

Timo Glock

​Der frühere GP-Pilot Timo Glock (41) kann nicht nachvollziehen, wie die FIA gegen Fernando Alonso eine solche Strafe aussprechen konnte. Er thematisiert auch den mangelnden Speed von Ferrari.

Die Formel 1 hat ein klassisches Eigentor geschossen: Zuerst Strafe gegen Fernando Alonso, unmittelbar nach dem Grossen Preis von Saudi-Arabien, damit Rang 3 für den Spanier futsch, dann aber 180-Grad-Wende nach einem Einwand von Aston Martin, also doch keine Strafe, Alonso darf seinen Podestplatz behalten. Eine Aktion nach dem Motto: Geht’s noch?

Auch der 91-fache GP-Teilnehmer und Toyota-GP-Werksfahrer Timo Glock muss sich wundern. In seiner Nachbetrachtung des zweiten WM-Laufs sagt der Sky-Experte: «Eine solche Strafe für den Spanier wäre nicht gerechtfertigt gewesen.»

«Generell finde ich, dass man hier das das Reglement überdenken oder überarbeiten sollte. In meinen Augen ist die Königsklasse da einfach überreglementiert.»

«Es entsteht weder ein Vor- noch ein Nachteil, wenn der Wagenheber das Auto schon berührt, während die Strafe abgesessen wird. Eine solche Aktion wie mit Alonso bringt die Formel 1 nur in Schwierigkeiten.»

Ferrari konnte zu Beginn des Rennens gut mithalten, Carlos Sainz auf mittelharten Reifen, weiter hinten machte Charles Leclerc auf weichen Walzen viele Ränge gut. Aber dann wechselte das Ferrari-Duo auf harte Pirelli, und dann ging nicht mehr viel.

Timo Glock, Formel-1-WM-Zehnter von 2008 und 2009, sagt weiter: «Ich fand es enttäuschend, wie sehr Ferrari hinten raus verloren hat, auf dem harten Reifen hatten die Piloten keinen Speed mehr. Überraschend konnte so Mercedes vor Ferrari ins Ziel kommen. Der Mercedes scheint im Rennen derzeit besser zu funktionieren.»

«Ferrari hatte Probleme, im Moment würde ich aber beide Rennställe auf Augenhöhe sehen. Es kommt aktuell darauf an, wem welche Streckenarten und welche Bedingungen besser liegen. Das wird den Ausschlag geben, wer hinter Red Bull Racing und Aston Martin in den kommenden Rennen jeweils dritte Kraft ist.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21:14,894 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,355 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +20,728
04. George Russell (GB), Mercedes, +25,866
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +31,065
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +35,876
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,162
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,832
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +54,747
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +64,826
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +67,494
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +70,588
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,060
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +77,478
15. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +85,021
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +86,293
17. Lando Norris (GB), McLaren, +86,445
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Bremsdefekt
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Antriebsschaden

WM-Stand (nach 2 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 44 Punkte
02. Pérez 43
03. Alonso 30
04. Sainz 20
05. Hamilton 20
06. Russell 18
07. Stroll 8
08. Leclerc 6
09. Bottas 4
10. Ocon 4
11. Gasly 4
12. Magnussen 1
13. Albon 1
14. Tsunoda 0
15. Hülkenberg 0
16. Sargeant 0
17. Zhou 0
18. De Vries 0
19. Piastri 0
20. Norris 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Aston Martin 38
03. Mercedes 38
04. Ferrari 26
05. Alpine 8
06. Alfa Romeo 4
07. Williams 1
08. Haas 1
09. AlphaTauri 0
10. McLaren 0

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