Kimi Räikkönen in NASCAR: Crash oder Glanztat?

Kimi Räikkönen 2022 in Watkins Glen
Am 8. März hat der NASCAR-Rennstall Trackhouse Racing verkündet: «Iceman» Kimi Räikkönen fährt auch 2023 StockCar-Rennen, schon am 26. März wird der finnische Formel-1-Weltmeister von 2007 auf dem Circuit of the Americas (COTA) antreten, also auf jener Strecke ausserhalb von Austin (Texas), wo Kimi 2018 seinen 21. GP-Erfolg erringen konnte.
Justin Marks, Gründer des Rennstalls Trackhouse Racing: «Die Reaktionen der Fans weltweit auf den Einsatz von Kimi mit uns waren gewaltig. Räikkönen kann auf eine riesige Fangemeinde zählen. Und er hat sich im Auto sichtlich amüsiert.»
Räikkönen selber sagt: «Ich hatte 2022 einen Riesenspass. Ich konnte damals in Watkins Glen in kurzer Zeit sehr viel lernen. Beim Rennen auf dem COTA gibt es einen grossen Unterschied: Dieses Mal trete ich auf einer Strecke an, die ich kenne, da wird meine Lernkurve nicht ganz so steil sein.»
Die Fans waren sehr gespannt darauf zu sehen, wie sich der 350-fache Grand-Prix-Teilnehmer bei seiner Rückkehr in die NASCAR-Serie schlagen und auf welchem Rang er wohl ins Ziel kommen würde. Antwort: Ins Ziel kam er gar nicht, gewertet wurde er als 37. – nach einem Unfall auf der früheren Formel-1-Rennstrecke Watkins Glen im Bundesstaat New York.
Der «Iceman» hatte im Chevy Camaro ZL 1 von Trackhouse Racing im Training den 27. Startplatz herausgefahren (von 39 Teilnehmern). Anfangs lief alles nach Plan: Das Rennen begann auf nasser Bahn, aber die Piste trocknete langsam ab. Die Strategie von Trackhouse stellte die Weichen dazu, dass sich Kimi stetig vorarbeitete. Teilweise lag er schon auf dem achten Platz!
Ungefähr bei Hälfte der Distanz des 90 Runden oder 355 km langen Rennens legte sich Ross Chastain mit Austin Dillon an, der Wagen von Dillon begann zu kreiseln. Im Durcheinander dahinter berührten sich die Autos von Loris Hezemans und Kimi, worauf der Camaro von Räikkönen geradeaus in einen Reifenstapel fuhr. Aus die Maus.
«Was in Watkins Glen passierte, war ein wenig unglücklich. Ich hoffe, ich kann mich dieses Mal aus allem Ärger heraushalten und ein gutes Ergebnis erzielen.»
Nun sagt Kimi: «Gewiss, ein Formel-1-Auto ist nicht mit einem StockCar zu vergleichen. Dennoch kann Pistenkenntnis nicht schaden.» Der 21-fache GP-Sieger beginnt zu grinsen: «Wenn ich aus der Boxengasse Richtung erste Kurve presche, muss ich einfach im Kopf behalten, dass mein Auto nicht mehr so viel Abtrieb hat!»