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Martin Brundle zur Alonso/FIA-Farce: «Nur peinlich»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA brummten Fernando Alonso in Saudi-Arabien eine Strafe auf, um sie dann zurückzuziehen. Ex-GP-Pilot Martin Brundle findet das Vorgehen der Kommissare fragwürdig.

Fernando Alonso brannte in Dschidda ein weiteres Feuerwerk ab. Der 41-jährige Spanier fuhr grandios zu seinem 100. Podestplatz in der Königsklasse – dritter Rang beim Grossen Preis von Saudi-Arabien, hinter den Red Bull Racing-Piloten Sergio Pérez und Max Verstappen.

Was dann folgte, war Formel-1-unwürdig. Alonso wurde Rang 3 weggenommen, zur Pressekonferenz der ersten Drei erschien Mercedes-Fahrer. Grund: Beim Absitzen einer Fünfsekundenstrafe an der Box hatte ein Aston Martin-Mechaniker den Wagenheber bereits angesetzt.

Aston Martin liess das nicht auf sich sitzen. Die Grünen argumentierten: Verboten sei in diesen fünf Sekunden Arbeit am Rennwagen. Aber wenn ein Wagenheber angesetzt werde, passiere nichts weiter. Die Rennkommissare warfen das eigene Urteil um, Alonso also wieder Dritter.

Auch der langjährige Formel-1-Fahrer Martin Brundle, heute GP-Experte der britischen Sky, kann sich nicht an einen Präzedenzfall erinnern. Er sagt: «Das Übel begann, als sich Fernando zu weit links in seine Startbox stellte. Nun müssen wir wissen, aus diesen Autos ist die Sicht miserabel, und Fernando sitzt immer besonders tief im Wagen.»

«Über die Strafe konnte sich kaum jemand freuen. George erhielt einen Pokal, den er nicht erkämpft hatte und reagierte würdig – er sagte, die Auszeichnung gebühre Alonso. Und er fände die Strafe zu hart.»

«Der Pokal wechselte dann erneut den Besitzer, denn inzwischen wurde definiert: Wagenheber ansetzen okay, Wagen anheben nicht okay. Ich finde das alles einfach nur peinlich, und ich bin sicher, die FIA wird hier eine Regellücke schon bis zum kommenden GP-Wochenende in Australien schliessen.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21:14,894 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,355 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +20,728
04. George Russell (GB), Mercedes, +25,866
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +31,065
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +35,876
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,162
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,832
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +54,747
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +64,826
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +67,494
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +70,588
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,060
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +77,478
15. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +85,021
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +86,293
17. Lando Norris (GB), McLaren, +86,445
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Bremsdefekt
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Antriebsschaden

WM-Stand (nach 2 von 23 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 44 Punkte
02. Pérez 43
03. Alonso 30
04. Sainz 20
05. Hamilton 20
06. Russell 18
07. Stroll 8
08. Leclerc 6
09. Bottas 4
10. Ocon 4
11. Gasly 4
12. Magnussen 1
13. Albon 1
14. Tsunoda 0
15. Hülkenberg 0
16. Sargeant 0
17. Zhou 0
18. De Vries 0
19. Piastri 0
20. Norris 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Aston Martin 38
03. Mercedes 38
04. Ferrari 26
05. Alpine 8
06. Alfa Romeo 4
07. Williams 1
08. Haas 1
09. AlphaTauri 0
10. McLaren 0

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