Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Flavio Briatore: Sein Urteil über Binotto und Vasseur

Von Mathias Brunner
​Seit 2007 und Kimi Räikkönen hat Ferrari keinen Fahrer-WM-Titel mehr gewonnen, seit 2008 keinen Konstrukteurs-Pokal. Flavio Briatore findet, es liegt an der grundsätzlichen Ausrichtung.

Wie lange müssen die Tifosi noch Geduld zeigen? Der Finne Kimi Räikkönen war vor mehr als fünfzehn Jahren der bislang letzte Formel-1-Champion in Diensten von Ferrari, 2008 eroberte der erfolgreichste Rennstall der Welt den 16. und bislang letzten Konstrukteurs-Pokal.

Seither sind selbst Ausnahmekönner wie Fernando Alonso oder Sebastian Vettel ohne WM-Pokal geblieben. Immer wieder gibt es personelle Wechsel, das Team kommt einfach nicht zur Ruhe. Vielleicht liegt es aber auch an der grundsätzlichen Ausrichtung, wie Flavio Briatore gegenüber dem Corriere della Sera betont. Der 72-jährige Unternehmer wurde als Teamchef von Benetton mit Michael Schumacher Weltmeister und als Teamchef von Renault mit Fernando Alonso.

Briatore weist darauf hin: «Es reicht nicht, einen Mann auszuwechseln. Du brauchst auf allen entscheidenden Posten gewichtige Persönlichkeiten, und ich sehe dort keine. Ich weiss noch, dass Ferrari zu gewinnen begann, nachdem sie zehn oder zwölf Fachleute von Benetton geholt hatten. Das haben sie damals richtig gemacht.»

«Ich finde, Teamchef Mattia Binotto hat gute Arbeit geleistet. 2022 war Ferrari konkurrenzfähig. Aber dann haben sie Mattia viel zu viel Verantwortung aufgebürdet, und damit haben die Probleme begonnen.»

Was hält Briatore von Binotto-Nachfolger Fred Vasseur? «Ich kenne ihn ziemlich gut. Das ist einer, der weiss, wie man die Ärmel hochkrempelt. Er nimmt seine Arbeit sehr ernst. Aber er hat ja erst gerade begonnen und muss sich im Team noch immer zurechtfinden. Wir müssen ihm Zeit geben.»

Zu Charles Leclerc meint Briatore: «Bei Ferrari liegt es am Auto, nicht am Fahrer. Wie sonst wäre es möglich, dass Leclerc in den Qualifyings oft so nach an den Piloten von Red Bull Racing liegt?»

Von den anderen jungen Piloten gefällt Briatore besonders gut: «George Russell. Ein Siegfahrer, der inzwischen meist vor Lewis Hamilton auftaucht. Der ist echt der Hammer.»

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21:14,894 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,355 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +20,728
04. George Russell (GB), Mercedes, +25,866
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +31,065
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +35,876
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,162
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,832
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +54,747
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +64,826
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +67,494
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +70,588
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,060
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +77,478
15. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +85,021
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +86,293
17. Lando Norris (GB), McLaren, +86,445
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Bremsdefekt
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Antriebsschaden

WM-Stand (nach 2 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 44 Punkte
02. Pérez 43
03. Alonso 30
04. Sainz 20
05. Hamilton 20
06. Russell 18
07. Stroll 8
08. Leclerc 6
09. Bottas 4
10. Ocon 4
11. Gasly 4
12. Magnussen 1
13. Albon 1
14. Tsunoda 0
15. Hülkenberg 0
16. Sargeant 0
17. Zhou 0
18. De Vries 0
19. Piastri 0
20. Norris 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Aston Martin 38
03. Mercedes 38
04. Ferrari 26
05. Alpine 8
06. Alfa Romeo 4
07. Williams 1
08. Haas 1
09. AlphaTauri 0
10. McLaren 0

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