Jordan kritisiert Alonso: Hat nur das Geld gesucht

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Eddie Jordan traut Fernando Alonso in diesem Jahr Rennsiege zu, einen Angriff auf den Titel allerdings nicht. Gleichzeitig kritisiert er den Spanier auch für eine Karriere-Entscheidungen.

Es war 2005, als Fernando Alonso den früheren Teamchef Eddie Jordan endgültig und nachhaltig beeindruckte. Im Rennen in Suzuka überholte Alonso Legende Michael Schumacher in der berühmt-berüchtigten 130R – und das außen.

«Ich sagte: ‚Oh mein Gott, wie kann er damit durchkommen!‘. Alonso hat es geschafft, und von da an dachte ich, dass er für Großes bestimmt ist», verriet Jordan im Interview mit «OLBG». Alonso war damals auf dem Weg zu seinem ersten Titel, dem er 2006 einen zweiten folgen ließ.

Danach war er noch mehrere Male nah dran, 2007 konzentrierte er sich aber mehr auf den Zwist mit seinem damaligen McLaren-Teamkollegen Lewis Hamilton, so dass er nur Dritter wurde. 2010, 2012 und 2013 scheiterte er mit Ferrari unmittelbar an Red Bull Racing und Sebastian Vettel, Alonso wurde Vize-Weltmeister.

Danach folgten sportlich verschwendete Jahre bei McLaren, aber auch Alpine. Dass es nicht zu mehr Titeln gereicht hat, wirft Jordan Alonso in dem Interview vor.

«Ich gebe ihm die Schuld dafür, dass er nicht vier-, sechs- oder vielleicht sogar achtmal Weltmeister geworden ist, er hätte sich seine Teams besser aussuchen sollen. In seinen 30ern hat Alonso das Geld gesucht, obwohl er einen anderen Weg hätte einschlagen können», sagte Jordan.

Jetzt sei der Spanier er zu der Einsicht zurückgekehrt, dass er ein Team um sich herum habe, das genug habe, um das Auto gut ins Ziel zu bringen, so Jordan. «Ich glaube, dass er dieses Jahr Rennen gewinnen wird», sagte der Ex-Teamchef, für den ganz großen Wurf wird es aber nicht reichen: «Er wird die Red Bulls nicht schlagen.»

Und was sagt Alonso dazu?

«Ich würde sagen, dass ich in den 20 Jahren, die ich in der F1 bin, nur vier frustrierende Jahre in einem McLaren-Honda hatte, der nicht konkurrenzfähig war. Aber in 16 Jahren habe ich um Podiumsplätze und Siege gekämpft, und das ist ziemlich einzigartig», sagte der Spanier Channel 4.

«Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Leute da draußen ein bisschen Mitleid mit den Schritten haben, die ich in meiner Karriere gemacht habe. Aber die Fakten sagen etwas anderes und das stelle ich gerne klar», so Alonso.

Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21:14,894 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,355 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +20,728
04. George Russell (GB), Mercedes, +25,866
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +31,065
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +35,876
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,162
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,832
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +54,747
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +64,826
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +67,494
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +70,588
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,060
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +77,478
15. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +85,021
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +86,293
17. Lando Norris (GB), McLaren, +86,445
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Bremsdefekt
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Antriebsschaden

WM-Stand (nach 2 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 44 Punkte
02. Pérez 43
03. Alonso 30
04. Sainz 20
05. Hamilton 20
06. Russell 18
07. Stroll 8
08. Leclerc 6
09. Bottas 4
10. Ocon 4
11. Gasly 4
12. Magnussen 1
13. Albon 1
14. Tsunoda 0
15. Hülkenberg 0
16. Sargeant 0
17. Zhou 0
18. De Vries 0
19. Piastri 0
20. Norris 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 87 Punkte
02. Aston Martin 38
03. Mercedes 38
04. Ferrari 26
05. Alpine 8
06. Alfa Romeo 4
07. Williams 1
08. Haas 1
09. AlphaTauri 0
10. McLaren 0


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