Pedro de la Rosa: «Fernando Alonso ist ganz anders»
Zwei Formel-1-Rennen 2023, zwei dritte Plätze von Fernando Alonso – dank des bärenstarken 41-Jährigen ist Aston Martin grandios in die Saison gestartet.
Der Asturier ist einer der erfolgreichsten Formel-1-Piloten: Weltmeister 2005 und 2006 mit Renault, 32 GP-Sieger, dazu Le Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister mit Toyota. Der Allrounder hat beim Indy 500 eine gute Figur gemacht und sich auch vor der schwierigen Rallye Dakar nicht gescheut.
Ich weiss noch, wie ich Mitte der 1990er Jahre mit Marc Surer sprach, der Schweizer lebte da schon in Spanien: «Pass auf, da gibt es einen jungen Kart-Piloten, der heisst Fernando Alonso, das wird ein ganz Grosser.»
Surer hatte eine gute Nase, und spätestens als Fernando Alonso 2001 mit dem Minardi Rundenzeiten hinknallte, die mit einem solchen Auto gar nicht möglich zu sein schienen, dämmerte auch Anderen, dass hier ein kommender Champion am Werk ist.
  
  Pedro de la Rosa, 105-facher GP-Teilnehmer und WM-Elfter 2006, arbeitet 2023 an der Seite von Fernando Alonso, als Markenbotschafter für Aston Martin. Auf der Webpage der Grünen sagt der Barcelonese: «Dass Alonso mit reichlich Talent gesegnet ist, das war Anfang der 2000er Jahre den meisten Leuten klar geworden. Aber dass er wirklich etwas ganz Ausserordentliches ist, das merkte ich erst am Spanien-GP-Wochenende 2001.»
  
  Der 52-jährige de la Rosa begründet das so: «Ich fuhr damals für Jaguar, er sass im Minardi. Ich hatte im Training Probleme und musste von weit hinten losfahren. Alonso lag vor mir, und es kam zu einem Duell zwischen uns.»
  
  «Ich konnte hinter ihm sehen – sein Auto baute null Grip auf, es war im Grunde unfahrbar. Aber Fernando schaffte es, den Wagen ständig vor der Grenze zum Abfliegen zu kontrollieren. Die Art und Weise, wie er diesen Kübel in den Kurven in der Balance hielt, da schoss mir durch den Kopf: ‘Wow, dieser Kerl ist wirklich etwas Besonderes.’»
  
  In Saudi-Arabien hat Fernando Alonso seinen 100. Podestplatz in der Formel 1 erreicht, eine Grenze, die vor ihm erst fünf Fahrer geknackt haben – Lewis Hamilton (191), Michael Schumacher (155), Sebastian Vettel (122), Alain Prost (106) und Kimi Räikkönen (103).
  
  Pedro de la Rosa weiter: «Wir haben immer wieder erlebt, wie Weltmeister ihren Schneid verlieren, wenn sie nicht mehr in konkurrenzfähigen Autos sitzen. Fernando ist ganz anders. Er hat nicht nur sein fahrerisches Niveau gehalten und verfeinert, er ist auch von diesem scheinbar unerschöpflichen inneren Antrieb beseelt. Sein Hunger ist so gross, als hätte er noch überhaupt nichts gewonnen. Diese Einstellung finde ich bewundernswert.»
  
  
Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:21:14,894 h
  02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,355 sec
  03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +20,728
  04. George Russell (GB), Mercedes, +25,866
  05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +31,065
  06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +35,876
  07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,162
  08. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,832
  09. Pierre Gasly (F), Alpine, +54,747
  10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +64,826
  11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +67,494
  12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +70,588
  13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,060
  14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +77,478
  15. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +85,021
  16. Logan Sargeant (USA), Williams, +86,293
  17. Lando Norris (GB), McLaren, +86,445
  18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
  Out
  Alex Albon (T), Williams, Bremsdefekt
  Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Antriebsschaden
  
  
WM-Stand (nach 2 von 23 Rennen)
Fahrer
  01. Verstappen 44 Punkte
  02. Pérez 43
  03. Alonso 30
  04. Sainz 20
  05. Hamilton 20
  06. Russell 18
  07. Stroll 8
  08. Leclerc 6
  09. Bottas 4
  10. Ocon 4
  11. Gasly 4
  12. Magnussen 1
  13. Albon 1
  14. Tsunoda 0
  15. Hülkenberg 0
  16. Sargeant 0
  17. Zhou 0
  18. De Vries 0
  19. Piastri 0
  20. Norris 0
  
  Konstrukteurspokal
  01. Red Bull Racing 87 Punkte
  02. Aston Martin 38
  03. Mercedes 38
  04. Ferrari 26
  05. Alpine 8
  06. Alfa Romeo 4
  07. Williams 1
  08. Haas 1
  09. AlphaTauri 0
  10. McLaren 0
  
  
  
 
                             
                            









