Warnung von Max Verstappen: Ist das noch Formel 1?

Von Mathias Brunner
Max Verstappen in Australien: Jux mit einer Perücke

Max Verstappen in Australien: Jux mit einer Perücke

​Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali will die Königsklasse weiter ausbauen, mit teilweise radikalen Ansätzen. Weltmeister Max Verstappen warnt, dass die Formel 1 ihre Seele verlieren könnte.

Schon die Einführung von Sprintrennen war einigen Traditionalisten unter den Formel-1-Fans ein Dorn im Auge. Nun spricht Serien-CEO Stefano Domenicali von Möglichkeiten, die freien Trainings aufzupeppen. Wird es eines Tages WM-Punkte an einem Freitag geben? Werden Trainings gestrichen? Auszuschliessen ist nichts.

Der zweifache Formel-1-Champion Max Verstappen ist mit seinen 25 Jahren ein junger Mann, aber er weiss auch, in welche Formel 1 er sich einst verliebt hat. Und der Red Bull Racing-Star warnt davon, dass uns diese Formel 1 vielleicht abhanden kommen könnte.

Verstappen sagt im Fahrerlager des Albert Park Circuit von Melbourne (Australien): «Es ist kein Geheimnis – ich bin kein Fan von Sprint-Wochenenden. Ich bin auch kein Fan von diesem proppevollen WM-Programm.»

«Wir müssen auch mit anderen Tendenzen sehr aufpassen. Wir sollten nicht zu sehr mit der Formel 1 experimentieren, denn sonst könnte uns die Seele der Königsklasse verloren gehen.»

Domenicalis Ideen hatten zu Geschichten geführt, dass wir möglicherweise in Zukunft überhaupt kein freies Training mehr haben. Denn der Italiener hatte gesagt: «Nur die Techniker und die Fahrer finden das gut, die Fans haben nichts davon.»

Der 37-fache GP-Sieger Verstappen ist anderer Ansicht: «Wir sehen ja, wie lächerlich es ist, was da in den Formeln 3 und 2 abgeht. Die Fans bezahlen für ihre Tickets so viel Geld, und dann bekommen sie lediglich 45 Trainingsminuten fahrender Autos geboten. Für mich ist das sinnlos.»

«Gut, wenn wir so viele Rennen fahren, dann kann man vielleicht ein Training streichen. Aber mehr würde ich nicht ändern. Man sollte sich vielmehr darauf konzentrieren, Mittel und Wege zu finden, das Feld zu verdichten. Und das würde zu spannenderen Grands Prix führen. Das fände ich jetzt wichtiger als das Herumdoktern am Format.»

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