Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Max Verstappen (1.): «Das hätten wir nicht gebraucht»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Auf dem Papier sieht das so einfach aus: zweiter Saisonsieg im dritten Rennen 2023 für Max Verstappen, WM-Führung ausgebaut. Aber für den Niederländer stellen sich nach dem Australien-GP einige Fragen.

Was für ein chaotischer Grosser Preis von Australien! Mercedes in Führung, Unfälle, Safety Car-Phasen, Rennunterbrechnungen, Riesendiskussionen ums Reglement, tolle Zweikämpfe, das war wirklich ein Rennen mit Rasse und Klasse.

Weltmeister und WM-Leader Max Verstappen: «Klar bin ich froh, dass ich am Ende die Nase vorn hatte, aber seien wir mal ehrlich – der Schluss des Rennens war ein heilloses Durcheinander. Ich bin nach wie vor überzeugt, die zweite Rennunterbrechnung hätten wir nicht gebraucht. Das hätte man mit einer virtuellen Safety Car-Phase lösen können oder mit einer richtigen. Das hätte vollauf gereicht.»

«Letztlich hat ja der erneute Start nur dazu geführt, dass es dann in der ersten Kurve zu diesen ganzen Kollisionen mit vielen beschädigten Autos gekommen ist. Und im Gespräch mit anderen Piloten habe ich gemerkt – auch sie fanden die zweite rote Flagge unnötig.»

«Meine Starts heute waren nicht sehr gut. Der erste war der schlechteste, da kam ich einfach nicht gut weg. Aber ich hatte heute ja noch Gelegenheit, ein wenig zu üben, und mit jedem zusätzlichen Start wurde es besser.»

Am Funk beklagte sich Max im Rennen über das beinharte Vorgehen von Lewis Hamilton in Kurve 3. Rückblickend sagt der Niederländer dazu: «Ich hätte ein wenig aggressiver meine Position verteidigen können, aber ich wusste – ich habe ein schnelles Auto. Ich hatte den Luxus, Geduld zeigen zu können für einen späteren Angriff. Ich sah keinen Sinn darin, eine Beschädigung des Wagens zu riskieren.»

Wieso haben wir an diesem Tag mehr Gegenwind für Red Bull Racing erlebt als in Bahrain und Saudi-Arabien? Max: «Das hat vorwiegend mit der Pistenoberfläche und mit den Temperturen zu tun. Hier in Australien hast du kaum Reifenverschleiss, und es war nicht einfach, die Reifen ins beste Betriebsfenster zu bringen. Da hat sich gezeigt – das schaffen einige Teams mit ihren Autos besser als andere.»

Zwischendurch gefror der Red Bul Racing-Mannschaft am Kommandostand das Blut in den Adern: Verstappen trudelte ins Gras. Max meinte: «Ich hatte mich verbremst, dabei handelte ich mir auch eine Bremsplatte ein. Aber das war kein Problem für den restlichen Verlauf des Rennens.»

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1


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