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Fernando Alonso: Ist Mercedes-Benz am Tiefstapeln?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Fernando Alonso in Australien

Lewis Hamilton und Fernando Alonso in Australien

​Lewis Hamilton ist beim Grossen Preis von Australien Zweiter geworden. Mit einem Auto, das er nach eigenen Aussagen nicht richtig spürt. Fernando Alonso stellt diese Einschätzung in Frage.

Traditions-GP von Australien im Albert-Park von Melbourne: Lewis Hamilton hat seinen 192. Podestplatz erobert in der Königsklasse. Lewis nach seiner Fahrt zum zweiten Rang hinter Max Verstappen: «Ganz ehrlich, das hätte ich nicht erwartet! Das war ein verrücktes Rennen, und einmal mehr hat sich gezeigt – diese Rennstrecke erzeugt die durchgeknalltesten Grands Prix.»

Lewis Hamilton also Zweiter. Moment mal, reden wir hier vom gleichen Hamilton, der gesagt hatte, er spüre sein Auto nicht? Lewis: «Das ist noch immer so, ich fahre nach Instinkt und so gut es geht. Ich versuche in jedem WM-Lauf, das Beste herauszuholen, und das war heute Rang 2.»

Zuvor hatte Hamilton über den Mercedes W14 gesagt: «Wir bei Mercedes sitzen näher an den Vorderrädern als Piloten anderer Rennwagen. Für meinen Geschmack ist diese Sitzposition zu weit an die Vorderachse gerückt. Wenn du fährst, dann fühlt es sich an, als würdest du auf den Vorderrädern sitzen. Und das ist eines der übelsten Gefühle in einem Rennwagen.»

«Diese Position verändert das ganze Verhalten des Autos und die Wahrnehmung für den Fahrer, wie sich der Wagen im Detail bewegt. Und das Handling des Autos wird viel unberechenbarer als wenn du weiter hinten, also näher am Zentrum des Wagens sitzt. Ich muss zugeben, ich habe damit grosse Mühe.»

«Die Sitzposition ist etwas, das ich in der Zukunft unbedingt ändern muss. Damals sagten mir die Techniker: ‘Das ist für dieses Auto der richtige Lösungsansatz.’ Aber wenn ich gewusst hätte, wie sich das später anfühlen wird, dann hätte ich dem nie zugestimmt.»

«Unsere Hinterachse ist zudem nicht stabil genug. Wenn du dir ansiehst, an welchem Punkt die Fahrer von Red Bull Racing Gas geben können und welchen Speed sie mit in die Kurve nehmen, dann liegt das alles nur an einer Hinterachse, die dem Piloten Vertrauen einflösst.»

Solche Worte und dann Rang 2, das erzeugt bei Aston Martin-Star Fernando Alonso gewisse Zweifel. «Wenn man sich einige Kommentare dieses Teams anhört, dann erweckt das den Anschein, als hätten sie ein Auto, das nicht gut genug für die Top-Ten sei.»

«Ich glaube aber vielmehr: So schlecht sind die nicht. Gewiss, sie sind nicht so schnell wie Red Bull Racing, kein Auto ist das, aber Mercedes hat zugelegt, und ich bin überzeugt, die werden ein Wörtchen mitreden um Siege. Sie hatten im vergangenen Jahr einen sehr schlechten Start in die Saison, und am Ende der Saison haben sie aus eigener Kraft gewonnen. Das zeigt, weches Potenzial dort vorhanden ist.»

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1

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