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Sprint Baku: Teams stimmen zu, Verstappen kritisch

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Formel-1-CEO Stefano Domenicali ändert erneut den Ablauf eines GP-Wochenendes, das jüngste Experiment kommt in Baku (28.–30. April). Die Teams sagen dazu ja, Champion Max Verstappen bleibt ein Gegner.

Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali hat mehrfach erklärt: «Wir suchen nach Mitteln und Wegen, um die freien Trainings aufzuwerten.» Was den Ablauf eines Sprint-GP-Wochenendes angeht, so ist die Lösung gefunden – es wird schon am Wochenende von Aserbaidschan (28. bis 30. April) zwei Qualifikationen geben!

Und das geht so: Freies Training am Freitag, dann ein Qualifying, welches die Reihenfolge für den Grand Prix vom Sonntag vorgibt. Am Samstag eine zweite Quali, die gibt die Reihenfolge vor, wie am Samstagnachmittag im Sprint gestartet wird.

Das bisherige Sprint-Format: Freies Training am Freitag, dann Quali für den Sprint. Am Samstag ein etwas isoliertes zweites freies Training (was Domenicali ein Dorn im Auge ist), und das Ergebnis im Sprint gab die Aufstellung für den Grand Prix vor.

Die Rennställe haben diesem Experiment zugestimmt, das Abnicken durch den Weltrat des Autosport-Weltverbands FIA ist nur noch eine Formsache.

Ob sich die Fans für dieses geänderte Format erwärmen können, wird sich zeigen. Einer bleibt bei seiner Haltung: Ein Sprint, das ist für Weltmeister Max Verstappen nicht Formel 1.

Der zweifache F1-Champion Max Verstappen ist mit 25 Jahren ein junger Mann, aber er weiss auch, in welche Formel 1 er sich einst verliebt hat. Und der Red Bull Racing-Star warnt davon, dass uns diese Formel 1 vielleicht abhanden kommen könnte.

Verstappen sagte im Fahrerlager des Albert Park Circuit von Melbourne (Australien): «Es ist kein Geheimnis – ich bin kein Fan von Sprint-Wochenenden. Wir sollten nicht zu sehr mit der Formel 1 experimentieren, denn sonst könnte uns die Seele der Königsklasse verloren gehen.»

Domenicalis Ideen hatten zu Geschichten geführt, dass wir möglicherweise in Zukunft überhaupt kein freies Training mehr haben. Denn der Italiener hatte gesagt: «Nur die Techniker und die Fahrer finden das freie Training gut, die Fans haben nichts davon.»

Der 37-fache GP-Sieger Verstappen ist anderer Ansicht: «Wir sehen ja, wie lächerlich es ist, was da in den Formeln 3 und 2 abgeht. Die Fans bezahlen für ihre Tickets so viel Geld, und dann bekommen sie lediglich 45 Trainingsminuten fahrender Autos geboten. Für mich ist das sinnlos.»

«Gut, wenn wir so viele Rennen fahren, dann kann man vielleicht ein Training streichen. Aber mehr würde ich nicht ändern. Man sollte sich vielmehr darauf konzentrieren, Mittel und Wege zu finden, das Feld zu verdichten. Und das würde zu spannenderen Grands Prix führen. Das fände ich jetzt wichtiger als das Herumdoktern am Format.»

Die Sprint-Sieger

Silverstone 2021 – Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
Monza 2021 – Valtteri Bottas (FIN), Mercedes
Interlagos 2021 – Valtteri Bottas (FIN), Mercedes
Imola 2022 – Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
Red Bull Ring 2022 – Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
Interlagos 2021 – George Russell (GB), Mercedes

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