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Sebastian Vettel Red Bull-Sportchef? Pure Spekulation

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Dr. Helmut Marko 2022 in Imola

Sebastian Vettel und Dr. Helmut Marko 2022 in Imola

​Ende 2022 trat Formel-1-Champion Sebastian Vettel von der Formel-1-Bühne ab. Nun spekuliert die britische Sky, Vettel werde Sportchef von Red Bull oder Berater von Audi. Mindestens zwei Gründe sprechen dagegen.

Der Deutsche Sebastian Vettel erlebte seine erfolgreichste Zeit in der Formel 1 als Fahrer von Red Bull – ein GP-Triumph mit Toro Rosso (heute AlphaTauri), 38 mit Red Bull Racing, vier Mal Weltmeister mit RBR, von 2010 bis 2013.

Dann erlag Vettel den Sirenenrufen aus Maranello, eroberte mit Ferrari seine GP-Siege 40 bis 53, aber aus dem erhofften Titel in Rot wie es sein Idol und Freund Michael Schumacher schaffte, wurde nichts – WM-Zweiter 2017 und 2018 hinter Lewis Hamilton (Mercedes).

Vettel fiel bei Ferrari in Ungnade, die Italiener erkannten im Heppenheimer die Vergangenheit und sahen in Charles Leclerc die Zukunft, im Frühling 2020 wurde bekanntgegeben, dass Seb keinen neuen Vertrag erhalten würde.

2021 und 2022 trat Vettel für Aston Martin an und leistete viel Aufbauarbeit, von welcher heute auch Fernando Alonso profitiert. Aston Martin-Teamchef Mike Krack sagt: «Der Aston Martin AMR23 wäre als Rennwagen nicht so weit ohne die Arbeit von Sebastian. In diesem Auto steckt auch ein Teil Vettel. Wir hatten so viele Sitzungen im vergangenen Jahr, bei welchen er uns mit Rat und Tat zur Seite stand – macht doch das mit dem neuen Auto, vermeidet dies.»

Im Sommer 2022 kündigte Vettel seinen Rücktritt auf Ende Saison an, Abu Dhabi war sein mit grösster Wahrscheinlichkeit letzter Formel-1-GP.

Nicht zum ersten Mal spekuliert die britische Sky, dass Vettel in die Königsklasse zurückkehren könnte – als Motorsportberater von Red Bull und Nachfolger von Dr. Helmut Marko.

Experten ordnen die Story in die Kategorie verspätete Aprilscherze ein.

Erstens begründete Vettel seinen Rücktritt unter anderen mit diesen Worten: «Die Energie, die es braucht, um mit dem Auto als auch dem Team eins zu werden, erfordert Konzentration und Anstrengung. Mich der Formel 1 so zu widmen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe, wie ich es für richtig halte und ein guter Vater und Ehemann zu sein, passen für mich nicht mehr zusammen.»

Würde Vettel einen Job als Red Bull-Motorsportberater annehmen, wäre er wieder genau so intensiv auf Achse wie früher.

Zweitens zeigt der bald 80-jährige Helmut Marko die Energie eines fünfzig Jahre jüngeren Mannes, von Müdigkeit keine Spur beim Le Mans-Sieger von 1971 aus Graz.

Es gibt darüber hinaus keine Hinweise auf Kontakte mit Vettel als Marko-Nachfolger, geschweige denn auf Verhandlungen.

Die im Internet kursierende Geschichte basiert auf purer Spekulation von Sky-Reporter Ted Kravitz, der Vettel auch eine Berater-Rolle bei Audi nahelegt.

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