Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Pedro de la Rosa zu Ferrari: Presse lieber ignorieren

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Pedro de la Rosa gemeinsam bei Ferrari

Fernando Alonso und Pedro de la Rosa gemeinsam bei Ferrari

​Der Spanier Pedro de la Rosa (52) arbeitete zwei Jahre lang als Testfahrer von Ferrari und hat auch durch seinen Kumpel Fernando Alonso tiefe Einblicke ins Leben in Maranello erhalten.

Pedro de la Rosa hat die Formel 1 aus ganz verschiedenen Perspektiven kennengelernt: Als Fahrer (104 Grands Prix), als Testfahrer (von McLaren und Ferrari), als Sonderberater (heute bei Aston Martin).

Dank seines Kumpels Fernando Alonso und als Entwicklungspilot von Ferrari 2013/2014 hat der WM-Elfte von 2006 einen Blick hinter die Kulissen des berühmtesten Rennstalls der Welt werfen können, und im Podcast F1 Nation sagt er, wieso bei Ferrari immer alles so schwierig ist.

«Das war damals in Maranello so. Wenn du am Montag nach einem schlechten Rennen im Werk ins Büro des damaligen Teamchefs Stefano Domenicali gekommen bist, dann lag auf dessen Tisch schon geöffnet die Gazzetta dello Sport – dann hast du gewusst, dass du in Schwierigkeiten bist.»

«Bei Ferrari wirst du ständig durchleuchtet. Es ist ein schwieriges Team. Die Presse erzeugt einen gewaltigen Druck, und wenn mit dem Fallen der Zielflagge am Sonntagnachmittag um 16.00 Uhr ein mieses Ergebnis feststand, dann war klar, dass die Woche eher mühselig werden würde.»

In den vergangenen Jahren wollte die Ferrari-Führung ganz auf italienische Führungskräfte setzten, angefangen mit den Teamchefs Domenicali, Mattiacci, Arrivabene und Binotto. Aber es fällt auf – hinter der erfolgreichsten Ära der Italiener standen Ausländer. Michael Schumacher (Deutschland) und Rubens Barrichello (Brasilien) als Fahrer, Jean Todt (Frankreich) als Direktor, Ross Brawn (England) als Teamchef, Rory Byrne (Südafrika) als leitender Designer. Sie erzeugten von 1999 bis 2005 elf Titel (Schumi fünf Mal Weltmeister, sechs Siege im Konstrukteurs-Pokal).

Pedro de la Rosa ist der Ansicht: «Ich glaube, einer der Gründe, wieso sich Ausländer bei Ferrari oft so gut einbringen konnten, besteht darin, dass sie sich von den Medien nicht so beeinflussen lassen. Entweder verstehen sie kein Italienisch, oder sie ignorieren die Presse. Das ist für die italienischen Ingenieure, Mechaniker und Spezialisten im Rennwagenwerk nicht so einfach. Es geht auch über die Sprache hinaus. Es geht um Erziehung, um Mentalität, es geht darum, was Ferrari bedeutet und wie in verschiedenen Kulturen mit Druck umgegangen wird.»

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1

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