Niki Lauda-Prozess: Star-Caterer Dogudan als Zeuge
Niki Laudas Tod jährt sich am 20. Mai 2023 zum vierten Mal. Der Formel-1-Weltmeister von 1975, 1977 und 1984 ist im Mai 2019 in Zürich nach langer schwerer Krankheit verstorben. Mittlerweile ist ein heftiger Erbstreit entbrannt, weil Witwe Birgit Lauda neben ihren monatlichen Auszahlungen durch die von Niki Lauda 1997 gegründete Stiftung noch etwa 30 Millionen Euro zusätzlich eingeklagt hat. Sie will zudem dafür sorgen, dass ihre beiden Kinder aus der Ehe mit Niki berücksichtigt werden.
Zur Erklärung: Niki Lauda hatte das Testament nach 2007 nicht mehr geändert. Damit sind die Zwillinge Max und Mia (13) nicht in der Verfügung berücksichtig worden. Nun will Birgit Lauda dies jedoch nachträglich ändern, was die erwachsenen Söhne von Niki Lauda, Lukas und Mathias, nicht anerkennen. Für die Zwillinge gibt es eine Regelung in der Stiftungsurkunde, die stattlich sein, jedoch unter dem Pflichtteil liegen soll.
Am 19. April sagte am Wiener Landesgericht für Zivilsachen auch Attila Dogudan aus, der neben dem Anwalt Haig Asenbauer zu Niki Laudas engsten Vertrauten gezählt hat. Der in Istanbul geborene Chef der Firma Do & Co (Restaurants und Catering) ist neben Asenbauer der zweite Stiftungsvorstand der Lauda-Stiftung.
Nach dessen Angaben war Niki Laudas Hauptwohnsitz in Ibiza, daher seien für den Fall prinzipiell spanische Gerichte zuständig und gar nicht das Wiener Landesgericht.
Laut österreichischem Erbrecht haben Kinder jedoch Anspruch auf den Pflichtteil, wenn sie in einem Testament vom Erblasser nicht berücksichtig worden sind.
Im Falle Lauda würde dieser Pflichtteil der Ehefrau ein Sechstel der Erbmasse ausmachen, bei den Kindern wäre es ein Zwölftel.