Formel 1: Starke Aussage von Max Verstappen

Steiner über Jaguar-Zeit: Niki Lauda wollte Blut

Von Andreas Reiners
Niki Lauda und Günther Steiner

Niki Lauda und Günther Steiner

Günther Steiner gewährt mit seinem «Surviving to Drive» zahlreiche Einblicke in seine Formel-1-Zeit. Wie zum Beispiel bei der wenig erfolgreichen Jaguar-Episode.

Es gab Teams in der Formel 1, deren Erfolge sehr überschaubar waren. Bei Jaguar war das auch so, von 2000 bis 2004 gab es in 85 Rennen gerade einmal 49 Punkte.

Auch der heutige Haas-Teamchef Günther Steiner arbeitete für das Team, er war 2001 als hauptverantwortlicher Ingenieur hinzugekommen. Teamchef zu dem Zeitpunkt war Niki Lauda.

In seinem Buch «Surviving to Drive» beschreibt Steiner in sehr offenen Worten, wie es um das Projekt stand. Der Jaguar R3 der Saison 2002 war «das größte Stück Scheiße, das jemals gebaut wurde. Es wurde entwickelt, bevor Niki [Lauda] und ich dazukamen.»

«Das Einzige, was für das Auto sprach - und ich meine, wirklich das Einzige - war, dass es fast keinen Abtrieb hatte, sodass es auf Hochgeschwindigkeitsstrecken wie Monza in Ordnung war. Wenn es nicht ausfiel», so Steiner. Eddie Irvine holte 2002 in Monza einen von zwei Podestplätzen für Jaguar.

«In den anderen 16 Rennen der Saison [2002] kam Eddie sechsmal ins Ziel und schied zehnmal aus! Das war immer das Problem mit Jaguar, abgesehen von all der anderen Scheiße. In fünf Saisons hatten sie 69 Ausfälle», schrieb Steiner.

Im Buch erinnert er sich auch an die Präsentation des Autos. «Damals war der Launch eines Formel-1-Autos immer sehr spektakulär, ganz egal wie beschissen es war. Kurz vor dem Launch hatte Niki eine Besprechung mit den Technikern, und als er herauskam, war er außer sich. 'Du weißt, dass das letztjährige Auto scheiße war, ja?', sagte er. 'Nun, anscheinend wird dieses Auto noch schlechter sein.'»

«Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen so wütenden Mann gesehen. Niki wollte Blut. Er war kurz davor, vor hundert Presseleuten aufzutreten und ihnen zu erzählen, was für ein großartiges Auto es sei, obwohl es ein Scheißhaufen war.» 

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen) 

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1


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