Max Verstappen in Baku: Einer FIA-Strafe entgangen
Max Verstappen, Charles Leclerc und Sergio Pérez
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal möchte Boris Delling aus Kiel wissen: «Mir ist am ersten Trainingstag in Baku etwas aufgefallen. Da war von einer Untersuchung gegen Max Verstappen die Rede, doch auf einmal liess die FIA das Thema fallen. Was genau ist das passiert?»
Während das erste Quali-Segment im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Aserbaidschan mit der roten Flagge unterbrochen war, meldete sich Formel-1-Weltmeister Max Verstappen am Funk. Er sagte seiner Red Bull Racing-Mannschaft, sie sollen bitte die Kopfstütze checken. Der Niederländer berichtete, dass damit etwas nicht stimmen könne, sie fühle sich lose an.
Daraufhin kündigte die Rennleitung gegen RBR und Verstappen eine Untersuchung an, wegen «Fahrens in unsicherem Zustand».
Im Formel-1-Reglement ist verankert, dass ein Team dafür verantwortlich ist, einen Rennwagen auf die Bahn zu bringen, der nicht nur dem Reglement entspricht, sondern der auch «zu jeder Zeit in technisch einwandfreiem Zustand» sein muss.
Tatsächlich war die Kopfstütze im Wagen des 37-fachen GP-Siegers lose. Weil das Teil aber nur richtig befestigt werden musste und sich zu keinem Zeitpunkt komplett lösen oder sogar davonfliegen konnte, stellte die FIA diese Untersuchung wieder ein.
Red Bull Racing und Max Verstappen entkamen einer Strafe auch deshalb, weil sich die Kopfstütze erst beim Fahren gelöst, das Auto also nicht in diesem Zustand auf die Bahn geschickt worden war.
Probleme mit der Kopfstütze sind in Aserbaidschan nichts Neues. 2017 etwa wurden die Autos auf den Bodenwellen so durchgerüttelt, dass sich im Mercedes von Lewis Hamilton die Stütze löste und er das Teil mit der linken Hand festhalten musste.
Der Engländer hatte keine andere Wahl, als an die Box zu kommen, wo die Stütze gewechselt wurde.
Mercedes baute nach dem Rennwochenende das Befestigungssystem um.