Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Baku-Sprint: Das sagen Pérez, Leclerc und Verstappen

Von Mathias Brunner
Start zum Sprint

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​Das 17 Runden kurze Sprintrennen von Aserbaidschan auf dem Baku City Circuit endet mit dem Sieg von Red Bull Racing. Hier die ersten Stimmen von Sergio Pérez, Charles Leclerc und Max Verstappen.

Sergio Pérez holt sich im Sprint von Baku den Sieg und acht WM-Punkte. Der Mexikaner fährt auf dem tückischen Strassenkurs am Kaspischen Meer scheinbar mühelos an Pole-Mann Charles Leclerc vorbei und erobert seinen ersten Sprint-Sieg ind er Formel 1.

Der Sprint begann mit dem 138-Meter-Sprint zur ersten Kurve, nur Lando Norris (McLaren) und Valtteri Bottas (Alfa Romeo) dabei mit weichen Reifen, alle anderen Fahrer auf mittelharten Walzen.

Beim Start kam Leclerc gut weg, Verstappen und Russell berührten sich zwei Mal, Kohlefaserteile flogen, konnten aber beide weiterfahren, dann quetschte sich der Mercedes-Fahrer am Weltmeister vorbei. Unmut des Niederländers am Funk: «Er hat mich eingequetscht, so kann ich auch überholen.»

Tsunoda leistete sich einen Mauerkuss, sein rechter Hinterreifen rollte daraufhin felgenlos davon, gelbe Flagge, dann virtuelle Safety-Car-Phase. Bilder zeigten ziemlich viele Felgentrümmerteile auf der Bahn. Der Reifen kam mitten auf der Bahn zu stehen. Der Japaner schaffte es zurück an die Box, neuer Reifen rechts hinten, neue Fahrzeugnase. Aber die Aufhängung war krumm.

Dann Safety-Car, um die Magnesium-Trümmerteile von der Bahn zu fegen. Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer sammelte das Feld ein. Reihenfolge: Leclerc, Pérez, Russell, Verstappen, Sainz, Hamilton, Alonso, Albon, Norris und Stroll.

Max Verstappen erhielt die Info, dass sein Auto am Boden beschädigt sei. Der Champion: «Wie kann er einen Platz gutmachen, indem er mir einfach in die Seite fährt. Das ist lächerlich.»

Vom RBR-Kommandostand kam: «Pass einfach auf, wie sich die Aero-Balance verändern wird.»

In der sechsten Runde wurde das Feld wieder freigegeben. Lewis Hamilton am Funk: «Die Trümmer sind weg, wir können fahren.»

Leader Charles Leclerc erschreckte die Tifosi via Funk: «Da war ein Aussetzer.»

Beim Re-Start ging Verstappen sofort an Russell vorbei, dahinter Sainz und Alonso an Hamilton. Max erhielt vom RBR-Kommandostand den Funkspruch: «Schöne Aktion, und ganz ohner Berührung.» Max: «Ja, ich weiss halt, wie das geht.»

Pérez arbeitete sich an Leader Leclerc heran. In Runde 8 ging der Mexikaner in Führung, blitzsauberes Manöver in der ersten Kurve. Leclerc konnte nicht kontern.

Verstappen rückte näher an Leclerc, auch der Niederländer durfte nun den Heckflügel flachstellen, hatte aber den Nachteil von weniger Abtrieb wegen des beschädigten Bodens.

Noch wollte sich Leclerc nicht geschlagen geben nach einigen reifenschonenden Runden machte Charles nochmals Dampf, aber Pérez liess sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Verstappen rückte mit beschädigtem Auto (Riesenloch im Seitenkasten) zum Schluss näher an Leclerc, der mit abbauenden Reifen zu kämpfen hatte, aber es reichte nicht. Damit Punkte für die ersten Acht Pérez, Leclerc, Verstappen, Russell, Sainz, Alonso, Hamilton und Stroll.

Pérez erweist sich einmal mehr als «Mr. Baku», bei sieben Renneinsätzen sechs Mal in den Top-Ten, fünf Mal auf dem Siegerpodest, strahlender GP-Sieger vor zwei Jahren und nun Sprint-Sieger.

Sergio am Funk während der Auslaufrunde: «Toller Job, Jungs, Danke. Und morgen machen wir das gleich nochmals.»

Hier Stimmen der ersten Drei unmittelbar nach dem Sprint.

Sergio Pérez (1.)
«Der Druck war enorm, aber wir haben ihm widerstanden, und nun stehe ich hier. Der Sieg im Sprint war das Ziel, aber ich habe noch ein grösseres Ziel – den Sieg im Grand Prix. Wir haben Einiges lernen können, aber mit mehr Sprit im Tank wird das wieder eine ganz andere Hausnummer.»

Charles Leclerc (2.)
«Das war das Beste, was wir aus diesem Rennen holen konnten. Unser Auto ist nun mal so, wie es ist. Wir machen Feinarbeit. Heute hat sich bestätigt: Red Bull Racing hat noch immer das schnellste Auto. Aber wir machen Fortschritte.»

Max Verstappen (3.)
«Wir haben gute Punkte eingefahren, aber ich bin nicht happy mit der Fahrweise von George Russell. Schaut eich mein Auto an, da ist ein Riesenloch im Seitenkasten!»

Sprint, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 33:17,667 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +4,463 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +5,065
04. George Russell (GB), Mercedes, +8,532
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +10,388
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +11,613
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +16,503
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +18,417
09. Alex Albon (T), Williams, +21,757
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +22,851
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, +27,990
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +34,602
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +36,918
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +41,626
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +48,587
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +49,917
17. Lando Norris (GB), McLaren, +51,104
18. Esteban Ocon (F), Alpine, +60,621
Out:
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri
Nicht am Start:
Logan Sargeant (USA), Williams

WM-Stand (nach Baku-Sprint)

Fahrer
01. Verstappen 75 Punkte
02. Pérez 62
03. Alonso 48
04. Hamilton 40
05. Sainz 24
06. Russell 23
07. Stroll 21
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 13
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 137 Punkte
02. Aston Martin 69
03. Mercedes 63
04. Ferrari 37
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1

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