Das gibt Ärger: FIA ignoriert Formel-1-Fahrer erneut

George Russell
Die DRS-Zonen erhitzen immer wieder die Gemüter, also jene Passagen auf einer Rennstrecke, in welchen die Fahrer die Heckflügel ihrer Autos flachstellen dürfen, um ihre Gegner dank des «drag reduction system» besser angreifen zu können. Mercedes-Pilot George Russell, einer von drei Direktoren der Fahrervereinigung GPDA (Grand Prix Drivers’ Association), war vor kurzem stinksauer: «Die längste DRS-Zone in Baku wurde gekürzt, ohne uns Fahrer auch nur einen Moment angehört zu haben.»
«Das Überholen ist schwieriger als vor einem Jahr. Die Autos dieser Flügelauto-Generation entwickeln sich, und dies hat zur Folge, dass unser Job härter geworden ist. Und dann kürzen sie auch noch DRS-Zone, ohne irgendwelchen Beitrag von uns. Ich bin ein wenig enttäuscht, dass wir da wieder einmal aussen vor gelassen werden.»
«Ich bin nicht mal sicher, ob der FIA klar ist, dass das Überholen kniffliger geworden ist. Sie basieren ihre DRS-Entscheidungen nur auf geschichtlichen Daten.»
«Die Kürzung beträgt hier in Baku 100 Meter, und klar werden einige fragen: Was ist das schon? Aber in Wahrheit macht das einen Riesenunterschied. Wir Fahrer wollen in die Entscheidungsfindung eingebunden werden. Wir wissen, was da draussen los ist, wir können etwas beitragen. Wir sitzen doch alle im gleichen Boot und sollten zum Wohle des Sports entscheiden.»
Nun ist genau das Gleiche auch in Miami passiert: Zwei von drei DRS-Zonen auf der Rennstrecke rund ums Hard Rock Stadium sind um je 75 Meter gekürzt worden, gleich geblieben ist nur die Zone bei Start und Ziel.
Nicht alle Fahrer finden das schlecht. Fernando Alonso: «Vor einem Jahr war es hier in Miami zu einfach, dank DRS an einem Gegner vorbei zu ziehen. Du kannst nie alle glücklich machen. Wenn etwas verändert wird, dann ist das oft für ein Auto gut, für ein anderes weniger.»