MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Ericsson wettert nach Indy-Drama: Keine faire Art!

Von Andreas Reiners
Marcus Ericsson

Marcus Ericsson

Marcus Ericsson stand beim Indy 500 kurz vor seinem zweiten Triumph in Folge, als der letzte Restart alles änderte. Im Anschluss war der frühere F1-Fahrer stinksauer.

Marcus Ericsson war mal wieder nah dran am großen Triumph. Wiederholen konnte er ihn aber nicht, er wurde ihm auf dramatische Art und Weise noch entrissen. Am Ende der 107. Ausgabe des Indy 500 hatte er den Hauch von 0,0974 Sekunden Rückstand auf Sieger Josef Newgarden.

Der frühere Formel-1-Pilot Ericsson (Chip Ganassi Racing) wollte der erste Doppelsieger beim Indy 500 seit Helio Castroneves in den Jahren 2001 und 2002 werden.

Doch ein kontroverses Finish machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Drei Mal wurde das Rennen in den letzten 14 Runden unterbrochen, das letzte Mal zwei Runden vor Schluss. Übrig blieb eine finale Runde, ein Shootout, in das Ericsson als Führender ging. Newgarden nutzte die Gelegenheit und setzte sich in Turn 3 an dem Schweden vorbei.

Ericsson war sichtlich angenervt nach der Zieldurchfahrt. Angefressen und sauer.

«Es war ein unfaires und gefährliches Ende dieses Rennens. Wir haben nie zuvor einen Restart direkt aus der Boxengasse vollzogen. Wir konnten die Reifen nicht auf Temperatur bringen. Ich stimme der Art und Weise, wie das Ende des Rennens gehandhabt wurde, nicht zu», sagte er.

Es seien nicht genug Runden gewesen, um das zu tun, was man getan habe, stellte er klar: «Ich glaube nicht, dass es sicher ist, mit kalten Reifen beim Restart aus der Box zu fahren, wenn das halbe Feld noch versucht, auf die Strecke zu kommen, wenn wir grünes Licht geben», sagte Ericsson: «Ich denke nicht, dass es eine faire Art ist, das Rennen zu beenden. Ich denke nicht, dass es der richtige Weg ist, das Rennen zu beenden.»

Seine Meinung nach hätte das Rennen unter Gelb hätte beendet werden müssen.

«Es ist, wie es ist», sagte er. «Ich muss einfach damit klarkommen. Ich denke, ich habe alles getan, was ich konnte. Mein letzter Restart war fantastisch. Ich habe Josef überrumpelt und die Führung übernommen, aber es hat nicht gereicht, was natürlich schwer zu verkraften ist.»

Ericsson kann trotzdem zufrieden sein, er hat seine Karriere nach seinem Formel-1-Aus längst erfolgreich wiederbelebt. Er war ein Jahr bei Caterham (2014) und vier Saisons bei Sauber/Alfa Romeo (2015–2018), dabei kam er auf 18 Punkte in 97 Rennen.

2019 durfte er bei Alfa noch als Reservist dabei sein, nutzte aber seine Chance bei Schmidt Peterson Motorsports mit einem Podestrang (2.) im achten IndyCar-Rennen in Detroit.

2020 wechselte er zu Chip Ganassi, für den er 2021 die Straßenrennen in Detroit und Nashville gewann. Im Vorjahr gewann er den Indy-Klassiker erstmals, in diesem Jahr wurde er Zweiter. Insgesamt steht er bei vier Siegen und zehn Podiumsplätzen.


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