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Max Verstappen: «Alonso ging ein grosses Risiko ein»

Von Gerhard Kuntschik
Max Verstappen und Fernando Alonso

Max Verstappen und Fernando Alonso

​Formel-1-Weltmeister Max Verstappen schätzt Siegchancen und Gegner ein, spricht über den gewaltigen Erfolg mit Red Bull Racing und sagt, ab welchem Punkt ihm die Königsklasse zu viel werden wird.

Die grosse Überraschung des ersten WM-Teils 2023: die tollen Leistungen von Fernando Alonso mit Aston Martin. Auch WM-Leader Max Verstappen lobt: «Die haben wirklich einen großen Sprung vorwärts gemacht. Ich hörte von Fernando schon im Winter, dass er sehr positive Anzeichen bemerkte. Er nahm mit dem Vertrag bei Aston Martin ein großes Risiko auf sich, denn die aktuelle Form war da nicht absehbar. Aber das Team verstärkte sich sehr gut, vor allem mit einigen Red Bull Racing-Leuten.»

Red Bull Racing hat bislang alle 2023er Rennen gewonnen und sagt zur Weltmeisterschaft: «Es schaut nach Team-interner Entscheidung zwischen mir und Sergio Pérez aus, weil unser Auto sehr schnell ist. Wir müssen aber abwarten, wie sehr sich die Konkurrenten im weiteren Verlauf der Saison verbessern werden. Ich schließe niemand aus.»

Verstappen hat sich am 3. Juni in Spanien den besten Startplatz gesichert: «Für die Pole-Position hier braucht es nicht nur eine gute Runde, sondern auch ein perfektes Auto, weil dies eine Strecke ist, auf der die Aerodynamik entscheidet.»

Gut möglich, dass Sieg Nummer 40 kommt. Und wenn Verstappen im Tempo der letzten Jahre weitermacht, dann ist selbst der Formel-1-Rekord von Lewis Hamilton mit 103 Siegen machbar.

Max dazu: «Ich achte nicht auf Statistiken. Ich wollte nie in die Formel 1, um Rekorde zu brechen. Ich weiß nicht, wie lang meine Erfolgsserie anhalten wird. Man soll einfach den Moment genießen.»

Apropos: Kann es in der Formel 1 unter den Fahrern echte Freundschaften geben? Verstappen findet: «Natürlich will jeder die Anderen auf der Strecke schlagen, aber abseits davon treffen wir uns schon zum Essen oder zu einem Drink. Das ist kein Problem. Am leichtesten geht das mit Jungs aus deiner Generation. Generell kommen wir alle sehr gut miteinander aus. Aber am liebsten verbringe ich in Monaco Zeit mit Lando Norris.»

Kann sich Verstappen in Monaco noch unbehelligt bewegen? «Meistens werde ich von Touristen angesprochen. Ich bin gern zuhause und suche mir die Gelegenheiten zum Ausgehen genau aus.»

Die Freizeit ist knapp bemessen, auch wenn statt von den eigentlich geplanten 24 WM-Läufen in Anführungszeichen nur noch 22 übrig sind. Max Verstappen sagt: «Wir müssen absolvieren, was uns auferlegt wird. Eine bessere Lösung wären 18 oder 19 Rennen auf den besten Rennstrecken. Aber die besten Strecken sind nicht immer die, wo die meisten Tickets verkauft werden.»

«Wir wissen, dass wir manchmal zu Schauplätzen gehen, wo das Entertainment größer ist als die Qualität des Rennens. Die Mechaniker sind am Dienstag vor einem Rennen schon da, für sie ist die Belastung noch größer. Es sollte nicht darum gehen, wo in der Welt wir fahren, sondern um richtig gute Strecken.»


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