Mick Schumacher (Mercedes): Spanien-Test wegweisend

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher im Mercedes

Mick Schumacher im Mercedes

​Der Deutsche Mick Schumacher darf auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya erstmals den 2023er Mercedes W14 fahren. Sein Einsatz steht unter besonders strenger Beobachtung, nicht nur von Mercedes.

Ralf Schumacher hat am Spanien-GP-Wochenende zum Test seines Neffen Mick im Mercedes W14 gesagt: «Für Mick ist das ganz wichtig, aus zwei Gründen. Einerseits bekommt er einen guten Vergleich zwischen der Simulator-Arbeit und der Realität. Für einen Fahrer ist es elementar, dass er ein Gefühl im Auto bekommt.»

«Andererseits kann Mick natürlich bei diesem Test auch zeigen, dass er schnell ist. Die Leute werden genau hinschauen, und man kann da durchaus Vergleiche zu den anderen Fahrern und Teams ziehen. Mick erhält die Chance, ein Ausrufezeichen zu setzen – auch im Team. Er kann zeigen, dass er das, was er im Simulator einbringt, auch auf der Strecke umsetzen kann.»

Aber nicht nur bei Mercedes wird Mick genau aufs Lenkrad geschaut, oder präziser: auf die Reifen. Denn Mercedes und Ferrari testen mit George Russell und Charles Leclerc (Dienstag, 6. Juni) sowie mit Mick Schumacher und Carlos Sainz (Mittwoch, 7. Juni) zum einen Konstruktionen von Pirelli im Hinblick auf die GP-Saison 2024; zum anderen wird dabei erprobt, wie sich die Mailänder Walzen ohne Aufwärmen mit Heizdecken verhalten.

Denn in der Königsklasse sollen die Heizdecken für Rennreifen verschwinden. Die Chefetage der Königsklasse ist der Ansicht, das Aufwärmen der Pirelli-Walzen sei eine Energieverschwendung, die vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit untragbar geworden sei.

Nach dem britischen Grand Prix im kommenden Juli wollen sich Vertreter der Rennställe, des Autosport-Weltverbands FIA, der Formel 1 sowie von Pirelli an einen Tisch setzen, um zu entscheiden, wie es da weitergehen soll.

Lewis Hamilton ist mit diesen Plänen überhaupt nicht einverstanden. Der 103-fache GP-Sieger sagt: «Das ist gefährlich und sinnlos. Ich habe Reifen getestet, die zuvor nicht aufgewärmt worden sind, und ich sage euch – früher oder später wird es krachen. Diese Entscheidung kompromittiert die Sicherheit, und daher ist sie falsch.»

«Was wird passieren? Wir werden mehr Runden brauchen, um diese Reifen auf Temperatur zu bringen. Also werden wir dabei mehr Kraftstoff verbrauchen. Das ist doch kein kluger Ansatz punkto Nachhaltigkeit.»

«Was auf uns zukommt, das sind Autos, die sehr nervös sein werden, weil die Walzen nicht auf der richtigen Betriebstemperatur sind. Wir werden nur herumrutschen. Fahrer werden in einen Gegner hineinschlittern. Ich sehe einfach nicht ein, was das bringen soll.»


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