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James Vowles (Williams): Red Bull Racing-Bilder krass

Von Mathias Brunner
​In Monaco setzte Sergio Pérez sein Auto in die Leitschienen. Der Red Bull Racing-Renner wurde mit dem Kran weggehoben, der Unterboden war zu sehen. Für Williams-Teamchef James Vowles ein Aha-Erlebnis.

Das kam für die Gegner von Red Bull Racing und Mercedes unerwartet: Nach Ausrutschern von Sergio Pérez und Lewis Hamilton wurden ihre Rennwagen mit dem Kran weggehoben – hunderte Fotos sind geschossen worden, welche Details der Böden dieser zwei Fahrzeuge zeigen. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mit gespielter Entrüstung: «Die Gegner guckten unseren Rock, also das finde ich schon sehr unhöflich!»

«Ich glaube nicht, dass unsere Rivalen völlig neue Kenntnisse gewonnen haben. Fakt ist, dass gegnerische Auto immer sehr genau betrachtet und auch fotografiert werden. Das ist in der Formel 1 völlig normal, und wir machen es mit der Konkurrenz auch nicht anders.»

Da könnte sich Horner täuschen, denn Williams-Teamchef James Vowles sagt in einem Video des englischen Traditionsrennstalls: «Natürlich haben wir die Unterböden jener Autos mit unserem eigenen Boden verglichen.»

Was Vowles dabei zu sehen bekam, war für ihn ein Aha-Erlebnis: «Es hat sich deutlich gezeigt, dass es uns gemessen an der Konkurrenz an Detail-Arbeit mangelt.»

«Der Boden erzeugt eine Menge Abtrieb eines modernen Formel-1-Autos, er ist entscheidend für die Balance-Charakteristik des Rennwagens. Klar betrachten wir uns die Bilder von Monaco, aber es ist keine Lösung, einen Boden von Red Bull Racing oder Mercedes einfach zu kopieren.»

Als Faustregel gilt: 60 Prozent des Abtriebs werden durch den Boden erzeugt, 40 Prozent durch die Flügel.

Vowles weiter: «Du musst verstehen, wieso die Anderen zu bestimmten Lösungen kommen. Wenn du die Flussdynamik oder das Konzept nicht verstehst, dann ist Kopieren sinnlos.»

«Zudem sind diese Bilder eine Momentaufnahme davon, was der Entwicklungsstand Ende März war. Denn es dauert bis zu acht Wochen, um ein Teil wie einen anderen Boden zu entwickeln. Ein Team wie Red Bull Racing ist also schon erheblich weiter als wir es in Monaco sehen konnten.»

«Letztlich muss jedes Team selber seinen Weg finden, um den eigenen Rennwagen effizient zu entwickeln. Wir bei Williams werden bei den kommenden zwei bis drei Rennen Verbesserungen ans Fahrzeug bringen, noch ist nicht klar, ob schrittweise oder in einem Rutsch.»

Zwei bis drei Rennen, das sind die GP-Wochenenden von Kanada, Österreich und Grossbritannien.

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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