John Watson: Anekdoten zu Chapman und Lauda
John Watson mit Niki Lauda
John Watson und Hans-Joachim Stuck waren im Rahmen von «Sport & Talk im Hangar 7» zum Thema Rennsport als Gäste auf der Bühne. Ebenfalls auf dem Hangar-Gelände war eine ansehnliche Sammlung an Lotus-Rennwagen aus der Chapman-Zeit.
«Wenn ich auf dieses Auto schaue, dann fällt mir ein, dass ich mal Hans aufhalten wollte und er ist einfach weitergefahren», lachte Watson beim Blick auf den Jägermeister-March. «Die Autos waren einfach. Sie hatten nicht die super tolle Technik, aber sie waren rein und sauber zu fahren.»
Watson, der von 1973 bis 1985 in der Formel 1 war und bei 152 Starts fünf Rennen gewann, gab auch zu bedenken: «Manchmal bekommt man auch neue Ideen, wenn man ein wenig zurückschaut in der Geschichte. Auch das, was man heute Fortschritt nennt, kommt ja von dort. Die Autos von damals waren einfach gut konfiguriert. Wir haben auch viel gelacht damals.»
«Ich bin einmal gefahren für Chapman. Jacky Ickx hatte damals den Eindruck, das Auto wäre nicht gut genug. Dann hat man mich angerufen für den Nürburgring. Ich habe zugesagt - bin davor nur ein paar Runde gefahren auf einem kleinen Kurs», erinnert sich Watson.
«Als ich dann im Auto war und die erste Runde gefahren bin, kam Chapman sofort zu mir: 'Wie ist das Auto – Übersteuern oder Untersteuern? Ich habe nur gesagt: 'Lass mich einfach fahren.' Dann kam er wieder und ich habe wieder gesagt: 'Lass mich einfach mal fahren. Am Ende hatte ich mich vor Ronny qualifiziert. Er hatte alles geändert, ich nur eine Kleinigkeit am Flügel.»
Zu seiner Popularität sagt Watson: «Ich denke, es hat viel damit zu tun, dass Niki und ich zweimal Teamkollegen waren, bei Brabham und McLaren. 1976 war es so, dass Roger Penske mir den Platz gegeben hat. Wir haben damals das Rennen auf dem alten Ring in Spielberg gewonnen.»
«Ein paar Wochen später hatte Niki den schweren Unfall auf dem Nürburgring - ich war nicht weit dahinter, habe damals angehalten und geholfen. Der Teammanager von Penske hat dann gesagt, 'Komm, rufen wir den Niki mal an.' Wir haben es getan und ich habe gefragt, wie es ihm geht und ob er den Erfolg mitbekommen hat. Er sagte nur 'ja, ja gut' und hat aufgelegt.»
Watson weiter: «Die Autos aus den 1970ern erlaubten viel Kreativität. Heute nennt man es Fortschritt. Die Ingenieure haben immer neue Auswege gefunden und dann wurde das Reglement wieder genauer und enger.»
Watson sagt: «Damals hätte man die Hände wegen den Schaltmanövern extra versichern sollen.» In Long Beach besiegte Watson einst Lauda, als beide aus der letzten Reihe losfuhren. «Als Niki zu Brabham kam, wusste er, wie man die Begeisterung weckt. Ron Dennis war eigentlich auch egal, wer von uns erfolgreich war, so lange es ein Erfolg für McLaren war.»
Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1