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1. Training Kanada: Peinliche Panne, rote Flagge!

Von Mathias Brunner
Nichts geht in Kanada

Nichts geht in Kanada

​Das erste Training zum Kanada-GP auf dem Circuit Gilles Villeneuve von Montreal dauerte zunächst ganze drei Minuten, dann war Schluss – Ausfall des Videoüberwachungs-Systems.

Das erste Training begann bei 20 Grad und um 13.30 Uhr Lokalzeit, nach Regen am Morgen guckte die Sonne durch bleifarbene Wolken. Pistentemperatur bei 31 Grad. Alles schien normal zu sein.

Standesgemäss war Max Verstappen erster Mann auf der noch recht schmutzigen Strecke, während Pierre Gasly stehenblieb: «Ich kann nicht mehr schalten», berichtete der Alpine-Fahrer am Funk. Der Renault-Motor brummte im Leerlauf. Dann rote Flagge, um das Auto von der Strecke wegzubringen. Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer: «So wie es aussieht, funktionierte die Kupplung nicht.» Gasly musste aussteigen.

Damit nicht genug: Am Wagen von Esteban Ocon gab es rätselhafte Stromschwankungen, die Mechaniker tauchten ins Heck seines Autos, auf der Suche nach der Ursache. Ein katastrophaler Start ins Wochenende für die Franzosen.

Die Pause dauerte: Auf der nicht permanenten Rennstrecke Circuit Gilles Villeneuve gab es Probleme mit der Stromversorgung, und das wiederum führte zu Ausfällen der Videoüberwachung der Strecke.

Die FIA teilte mit: So lange dieses Problem nicht gelöst sei, die Rennleitung also das Geschehen auf der Strecke nicht überwachen könne, werde nicht gefahren. Die Murmeltiere freuten sich und guckten frech von den Begrenzungsmauern auf die verlassene Bahn.

Die Uhr tickte gnadenlos herunter, sehr zum Ärger jener Rennställe, die Verbesserungen nach Montreal gebracht hatten (vor allem Aston Martin und Williams); oder jener Fahrer, die den Circuit Gilles Villeneuve bislang nur aus dem Fernsehen kannten (wie Nyck de Vries oder Logan Sargeant).

Alpine nutzte die Chance, um den Wagen von Gasly auf einem Lastwagen zurück zur Box zu bringen.


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