Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Charles Leclerc: «Machen uns das Leben zu schwer!»

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc war nach dem Qualifying in Montreal frustriert

Charles Leclerc war nach dem Qualifying in Montreal frustriert

Ferrari-Star Charles Leclerc schaffte es im Kanada-Qualifying nicht ins Q3 und sprach nach seinem verfrühten Aus Klartext. Der Monegasse weiss: «Wir können uns diese Fehler nicht leisten.»

Charles Leclerc war einer der Pechvögel, die im Qualifying auf dem Circuit Gilles Villeneuve die falschen Reifen am Auto hatten, als es darum ging, in die Top-10 der Startaufstellung vorzudringen. Der Ferrari-Pilot rückte zum Start des Q2 auf den Intermediates aus und funkte gleich, dass die Streckenverhältnisse die Fahrt auf Slick-Reifen zuliessen.

Sein Team benachrichtigte ihn, dass Max Verstappen auf der Strecke blieb und wies ihn an, einen schnellen Versuch auf den Gummis für Mischverhältnisse zu drehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Alex Albon auf den weichen Slicks an die Spitze der Zeitenliste gesetzt. Ferrari liess Leclerc schliesslich auch auf den rillenlosen Reifen ausrücken, doch da war es schon zu spät, weil eine neue Regenfront kam.

Leclerc blieb auf Position 11 im Q2 hängen, rückte später aber durch die Strafversetzung von Carlos Sainz, der einem Gegner im Weg war, auf Startplatz 10 vor. Das war aber nur ein schwacher Trost für den Monegassen, der sich nach seinem Ausfall ärgerte: «Ich habe bereits auf der Outlap deutlich gemacht, dass ich auf die Slick-Reifen wechseln will, denn die Verhältnisse verlangten klar danach.»

«Ich glaube, Alex ging vor allen anderen auf den Slicks raus und das war klar die richtige Wahl. Da bestand kein Risiko, aber aus irgendeinem Grund entschied sich das Team anders, und das war’s dann. Ich denke, wir machen uns das Leben zu schwer! Und in dieser Situation hatte ich eine klare Meinung, trotzdem haben wir etwas Anderes gemacht. Deshalb bin ich frustriert», ärgerte sich der aktuelle WM-Siebte.

Leclerc räumte zwar auch gleich ein: «Klar, andere Fahrer kamen mit der gleichen Strategie durch und waren im Q3 dabei. Aber da verlässt du dich einfach auf kleine Details, statt locker durchzukommen. Wenn die Strecke trocken ist, dann brauchst du rillenlose Reifen und ich weiss nicht, was da passiert ist.» Dass er sich klarer ausdrücken und damit hätte durchsetzen können, glaubt er nicht.

«Ich denke, man hätte es nicht klarer sagen können, also nein», lautete Leclercs Antwort auf die entsprechende Frage. «Aber ich werde mit dem Team reden und versuchen zu versehen, was wir tun können, um das zu vermeiden, denn das war offensichtlich nicht die erste Situation, in der wir uns vertan haben. Wir müssen das besser hinbekommen und wir können uns diese Fehler nicht leisten. Darüber werde ich mit dem Team sprechen.»

Qualifying, Kanada

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25,858 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:27,286
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:27,627
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:27,893
05. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:27,102*
06. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:27,945
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:28,046
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:31,349
09. Alex Albon (T), Williams, keine Zeit
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:20,615
11. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:29,294**
12. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:20,959
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:21,678
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:21,821
15. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:22,886
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:21,484**
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:23,137
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:23,337
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:22,756**
20. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:23,342

* drei Ränge zurück, Mindestzeit unterschritten während die rote Flagge gezeigt wurde

** jeweils drei Ränge zurück, Behinderung eines Konkurrenten

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