Ferrari: War Kanada-GP die Wende zum Besseren?
Charles Leclerc vor Carlos Sainz
Ferrari hat auf dem Circuit Gilles Villeneuve ein gutes Rennen gezeigt: Der Monegasse Charles Leclerc wurde von Startplatz 10 Vierter, der Spanier Carlos Sainz errang von Startplatz 11 den fünften Platz.
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko sagte nach dem 100. Sieg von Red Bull Racing: «Zum Glück für uns mussten die Ferrari-Fahrer von recht weit hinten starten, sonst hätten die uns gefährlich werden können. Denn sie waren auf beiden Reifenmischungen im Dauerlauf die Schnellsten.»
Ferrari hat in Kanada das zweitbeste Saisonergebnis eingefahren, nur in Baku sah es besser aus, mit Leclerc auf dem Siegerpodest (Dritter) und mit Sainz auf Rang 5.
Für Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ist klar: Es geht aufwärts. Der Franzose sagte nach dem Rennen: «Wir haben aus einer schwierigen Ausgangslage ein gutes Ergebnis erzielt. Unser Renntempo war stark. Beide Piloten sind hervorragend gefahren. Wir haben auch in Sachen Strategie alles richtig gemacht.»
Ist das so?
Denn als die Rennleitung das Safety-Car auf die Bahn brachte, wegen Trümmerteilen auf der Bahn nach dem Unfall von George Russell, da tauchten die Champions Max Verstappen (Red Bull Racing), Lewis Hamilton (Mercedes) und Fernando Alonso (Aston Martin) sofort an die Box, um frische Reifen abzuholen, das Ferrari-Duo hingegen wurde auf der Bahn belassen.
Fred Vasseur weiter: «Wenn ein Safety-Car auf die Bahn kommt, dann musst du abhängig von deiner Lage reagieren. Für uns war dies die einzige Chance, etwas anders zu machen als die Konkurrenz. Bevor das Safety-Car kam, sagten uns die Fahrer am Funk: ‘Wir könnten erheblich schneller fahren.’ Also wollten wir sehen, wozu sie in der Lage sind, wenn sie freie Bahn haben.»
«Wir haben uns also dazu entschlossen, ein wenig zu gambeln. Rückblickend war dies die richtige Entscheidung.»
Ferrari hatte in Kanada keine Verbesserungen am Auto. Über die kommenden Rennen in Österreich, England und Ungarn wird sich das ändern. Fortschritte in Kanada waren nicht aufgrund neuer Teile erkennbar, sondern wegen eines tieferen Verständnisses des Wagens in Sachen Feinabstimmung.
Fred Vasseur glaubt: «Wir sind in Sachen Fahrzeugentwicklung auf dem richtigen Weg, und das gute Ergebnis in Kanada zeugt davon. Dies alles tut dem Team gut. So muss es weitergehen.»
Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:58,280 h
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +9,570 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,168
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,648
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,540
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,028
07. Alex Albon (T), Williams, +1:00,813 min
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:01,692
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,402
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,432
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:05,101
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,249
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1:08,363
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:13,423
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Bremsen
Logan Sargeant (USA), Williams, Motor
WM-Stand (nach 8 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 195 Punkte
02. Pérez 126
03. Alonso 117
04. Hamilton 102
05. Sainz 68
06. Russell 65
07. Leclerc 54
08. Stroll 37
09. Ocon 29
10. Gasly 15
11. Norris 12
12. Albon 7
13. Hülkenberg 6
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 321 Punkte
02. Mercedes 167
03. Aston Martin 154
04. Ferrari 122
05. Alpine 44
06. McLaren 17
07. Alfa Romeo 9
08. Haas 8
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2