Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Vowles schlägt Alarm: «Das kann keiner aufholen»

Von Andreas Reiners
James Vowles

James Vowles

James Vowles ist ein Befürworter des Budgetdeckels in der Formel 1, er ist ein Baustein für den Erfolg. Allerdings gibt es eine Sache, die das Aufholen der kleineren Teams extrem bremst.

Der Budgetdeckel soll die Formel-1-Teams näher zusammenbringen und das Racing so mittelfristig noch spannender machen. 2023 liegt der Deckel bei rund 138 Millionen Dollar.

Dass die Überwachung der Grenzen funktioniert, zeigte der Fall Red Bull Racing im vergangenen Jahr, als für 2021 ein geringfügiger Verstoß festgestellt wurde. Williams-Teamchef James Vowles ist grundsätzlich ein Befürworter des Budgetdeckels.

«Diesen Teil unterstütze ich komplett. Deswegen ist dieses Business jetzt nachhaltig geworden», sagte er RaceFans. «Deshalb wächst die Formel 1 so, wie sie es tut. Seit ich in der Formel 1 bin, haben wir einfach so viel wie möglich ausgegeben, um schneller zu sein. Aber alle machen das Gleiche, und so landet man in einem Spiel, in dem wir unsere Budgets im Verhältnis zueinander immer weiter angehoben haben.»

Neben dieser «richtig guten Entscheidung», eine Obergrenze für den operativen Betrieb einzuführen, ist laut Vowles aber die Beschränkung der Kapital-Ausgaben ein echtes Problem.

«Als ich noch meinen Mercedes-Hut aufhatte, wusste ich genau, was das für Auswirkungen haben würde. Deswegen waren wir so heiß darauf, es zu unterschreiben und sie [die Kapital-Ausgabe] einzuschränken», erklärte Vowles, der seit dieser Saison für Williams tätig ist.

«Bei Mercedes hatten wir Material im Wert von 300 Millionen, das Williams nicht hat», verrät er. «Das kann keiner aufholen. Und selbst wenn wir es könnten, kann man sich vorstellen, wie lange es dauert, 300 Millionen aufzutreiben und sie auszugeben.»

Weil von diesem «Kapital-Deckel» vor allem die großen Teams profitieren, «haben sie die Budget-Obergrenze sehr schnell unterschrieben. Und für uns kleine Teams bedeutet das, dass wir im Vergleich dazu mit einem Arm hinter dem Rücken kämpfen», klagte der Williams-Boss.

«Ich komme von einem Team, wo ich alles haben konnte, weil es schon da war. Hier habe ich das nicht. Lasst mich aufholen, lasst es einen echten Wettbewerb werden», forderte er.

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:58,280 h
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +9,570 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,168
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,648
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,540
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,028
07. Alex Albon (T), Williams, +1:00,813 min
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:01,692
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,402
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,432
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:05,101
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,249
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1:08,363
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:13,423
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Bremsen
Logan Sargeant (USA), Williams, Motor

WM-Stand (nach 8 von 22 Rennen) 

Fahrer 
01. Verstappen 195 Punkte
02. Pérez 126
03. Alonso 117
04. Hamilton 102
05. Sainz 68
06. Russell 65
07. Leclerc 54
08. Stroll 37
09. Ocon 29
10. Gasly 15
11. Norris 12
12. Albon 7 
13. Hülkenberg 6
14. Piastri 5
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2 
19. De Vries 0 
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 321 Punkte
02. Mercedes 167
03. Aston Martin 154
04. Ferrari 122
05. Alpine 44
06. McLaren 17
07. Alfa Romeo 9
08. Haas 8
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2


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